Champions-League: ManCity zieht mit 2:0 gegen PSG ins Finale ein
Manchester City ist am Dienstagabend zum ersten Mal in der Club-Geschichte ins Finale der Fußball-Champions-League eingezogen. Der englische Premier-League-Tabellenführer entschied das Semifinal-Rückspiel zu Hause gegen Paris St. Germain mit 2:0 für sich und behielt im Duell mit dem französischen Vorjahresfinalisten gesamt mit 4:1 die Oberhand. Finalgegner am 29. Mai in Istanbul ist entweder Liga-Konkurrent Chelsea oder Real Madrid. Die Entscheidung fällt am Mittwoch.
Zum Matchwinner avancierte Riyad Mahrez mit einem Doppelpack (11., 63.). Der 30-jährige Algerier ist nun mit zehn Toren alleinig der erfolgreichste ManCity-Torschütze in der “Königsklasse”. Zudem sind Mahrez-Treffer fast gleichbedeutend mit einem Erfolg der “Citizens”. Wenn der Stürmer getroffen hat, gab es bisher bewerbsübergreifend 31 Siege, kein Unentschieden und nur eine Niederlage. PSG verpasste den zweiten Finaleinzug in Folge und beendete die Partie nach einer Roten Karte für Angel di Maria (69./Tätlichkeit) in Unterzahl.
Den ersten Aufreger im Spiel gab es schon in der siebenten Minute. Citys Aleksander Sintschenko klärte den Ball nach einer Flanke im Schulterbereich im Strafraum, Schiedsrichter Björn Kuipers zeigte auf den Elfmeterpunkt, nahm seine Entscheidung nach Studium der TV-Bilder aber zurecht zurück. Statt einem Fehlstart legten die Engländer kurz darauf den Grundstein für den Erfolg. Auch daran war Sintschenko beteiligt. Der 24-jährige Ukrainer wurde mit einem 70-Meter-Pass von Tormann Ederson in Szene gesetzt, gab in die Mitte zu Kevin de Bruyne, dessen Schuss zwar geblockt wurde, aber genau bei Mahrez landete, der aus spitzem Winkel die Führung besorgte.
Die Franzosen hätten beinahe zurückgeschlagen, es fehlte aber an der Effizienz. Bei einem Kopfball von Kapitän Marquinhos rettete die Latte für die Engländer (16.), zudem vergab Di Maria eine Topchance (19.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lag auf der anderen Seite das 2:0 in der Luft, fand Mahrez mit einem Schuss ins kurze Eck seinen Meister in PSG-Tormann Keylor Navas.
Nach Wiederbeginn war PSG gezwungen mehr zu riskieren, blieb allerdings ohne den aufgrund von Wadenproblemen nicht eingesetzten Stürmerstar Kylian Mbappe in der Offensive vieles schuldig. Die Engländer lauerten auf Konter und spielten einen davon perfekt zu Ende. Über Sintschenko, De Bruyne und Foden, der überlegt in die Mitte gab, landete der Ball bei Mahrez, der aus fast fünf Metern souverän vollstreckte. Mahrez hatte auch schon beim 2:1 im Hinspiel einen Treffer erzielt.
Die aussichtslose Lage vor Augen brannten in der Folge bei Di Maria die Sicherungen durch, er trat Fernandinho nach einem Zweikampf absichtlich auf den Fuß und wurde zurecht ausgeschlossen. City drängte noch auf den dritten Treffer, den die Stange bei einem Linksschuss des starken Foden verhinderte (77.). Für die Truppe von Coach Josep Guardiola war es der Auftakt einer womöglich perfekten Woche. Am Samstag kann man im Heimschlager gegen Chelsea mit einem Sieg aus eigener Kraft den siebenten Meistertitel – den dritten in den jüngsten vier Jahren – fixieren. (APA)
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