Tennisstar Novak Djokovic hat seine Zukunft nach dem Olympiasieg in Paris offen gelassen.  “Manche meiner Familienmitglieder haben ein paar Andeutungen gemacht, ob es das war. Ich weiß es nicht”, sagte der serbische Rekord-Grand-Slam-Turniersieger in der ARD: “Jetzt will ich erst einmal feiern und den Moment genießen.” Trotz seiner enormen Erfolgsliste mit allein 24 Major-Titeln stellte er aber klar: “Das ist definitiv der größte sportliche Erfolg, den ich hatte.”

Mit dem 7:6(3),7:6(2) im Endspiel gegen den spanischen French-Open- und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz hatte Djokovic am Sonntag bei seinen fünften Spielen zum ersten Mal die Goldmedaille gewonnen. Damit sicherte sich die frühere langjährige Nummer eins der Welt den letzten fehlenden Mosaikstein in seiner Ausnahmekarriere.

APA/PATRICIA DE MELO MOREIRA

“Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was die Zukunft bringt”, sagte der 37-Jährige in der Pressekonferenz. Er schloss aber auch eine weitere Olympia-Teilnahme 2028 mit dann 41 Jahren nicht aus. “Ich will in Los Angeles spielen, ich genieße es, für mein Land zu spielen”, sagte er.

2021 war der Serbe in Tokio im Halbfinale am späteren Olympiasieger Alexander Zverev gescheitert und als Vierter ohne Medaille geblieben. 2016 in Rio de Janeiro verlor Djokovic in der ersten Runde, 2012 wurde er in London ebenfalls Vierter. Seine zuvor einzige Medaille stammte von seinem Olympia-Debüt 2008, als er in Peking Bronze gewann.

"Druck war gigantisch"

“Der Druck war gigantisch”, sagte Djokovic: “Es ist schwierig zu beschreiben, was einem da im Kopf vorgeht. Es war eine Riesenerleichterung, als das Match beendet war und der Sieg feststand. Es war die Hürde, die ich in meiner bisherigen Karriere nicht nehmen konnte.”