Beim ATP-Challenger im griechischen Hersonissos erlebte der deutsche Tennisprofi Mats Rosenkranz (26) eine wahre Horror-Szene: Nach einem gewonnenen ersten Satz gegen Pietro Fellin (ATP 561) ging er in der Pause kurz duschen – und kam disqualifiziert zurück. Das ATP-Reglement verbietet solche Abstecher ausdrücklich.

Regeln sind Regeln – auch bei 35 Grad

Bei über 35 Grad suchte Rosenkranz die schnelle Erfrischung. „Nur zehn Sekunden“ habe er gebraucht, erklärte er später. Doch der Oberschiedsrichter wertete den Vorgang, wie 20Minuten berichtet, als Regelbruch – das Match war sofort verloren. Toiletten- und Kleiderwechselpausen sind erlaubt, Duschen jedoch strikt untersagt. Die Begründung: Anti-Doping-Kontrollen könnten sonst ausgehebelt werden.

Verpasstes Karrierehoch

Besonders bitter: Ein Sieg hätte Rosenkranz das höchste Ranking seiner Karriere eingebracht. Mit einem möglichen Titelgewinn wäre sogar der Sprung in die Top 300 gelungen. Stattdessen blieb nur die bittere Erfahrung, dass selbst kleinste Verstöße auf Profi-Ebene hart bestraft werden.

Kein Einzelfall

Der Deutsche ist nicht der Erste, der mit dieser kuriosen Regel Bekanntschaft macht. Schon 2022 wurde der US-Amerikaner Nicolas Moreno De Alboran aus demselben Grund disqualifiziert. Auch beim Olympia-Match zwischen Kei Nishikori und Rafael Nadal 2016 soll es eine Duschpause gegeben haben – offiziell bestätigt wurde dies allerdings nie.