Eishockey-WM: Österreich schafft gegen Großbritannien Klassenerhalt
Es ist vollbracht! Österreichs Eishockey-Nationalteam schafft bei der Weltmeisterschaft in Finnland mit einem 5:3 Sieg gegen Großbritannien den Klassenerhalt. Damit hat sich die ÖEHV-Auswahl das Ticket für die A-W 2023 geholt.
Die Österreicher lagen im abschließenden Entscheidungsspiel durch Tore von Matthew Myers (20./PP), Robert Dowd (22.) und Cade Neilson (47.) zweimal mit zwei Toren zurück. Ali Wukovits (45./PP), Dominque Heinrich (48.), Benjamin Nissner (52.), Kapitän Thomas Raffl (59.) und Peter Schneider (60./EN) drehten aber im 100. Länderspiel von Teamchef Roger Bader im Schlussdrittel das Spiel.
Es waren die Briten, die im ersten Drittel für einige brenzlige Situation sorgten. Bernhard Starkbaum war zunächst zur Stelle, kurz vor der ersten Pause war Österreichs Torhüter aber geschlagen. Myers verwertete im Powerplay einen Abpraller.
Anfang des Mitteldrittels legten die Briten nach. Dowd rutschte in einen Neilson-Schuss und bugsierte die Scheibe mit dem Schlittschuh ins Tor. Nach Video-Überprüfung zählte der Treffer. Die Mannschaft von Bader taumelte. Myers (25.) und Scott Conway (29.) zogen alleine auf das rot-weiß-rote Tor zu, Starkbaum verhinderte das 0:3.
Bestes WM-Ergebnis seit 2004
Erst allmählich machte Österreich Druck auf das Tor von Ben Bowns, im Oktober 2020 Kurzzeit-Goalie der Graz99ers. Im ersten Überzahlspiel gelang durch Wukovits auch das 1:2, das allerdings nicht lange hielt. Mit einem der vielen gefährlichen britischen Konter stellte Neilson nur 88 Sekunden später den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Doch Heinrich leitete mit dem neuerlichen Anschluss postwendend die endgültige Wende ein, die Nissner, Raffl und Schneider finalisierten.
Österreich schaffte damit erst den zweite Klassenerhalt in den vergangenen 18 Jahren (nach Kopenhagen 2018). Dank der überraschenden Punktgewinne gegen die USA (2:3 nach Verlängerung), Tschechien (2:1 nach Penaltyschießen) und Lettland (3:4 nach Penaltyschießen) beendete die ÖEHV-Mannschaft das Turnier mit sieben Zählern und schaffte das beste WM-Ergebnis seit Rang elf 2004. Realistisch ist sogar ein Top-12-Platz, was sich auch finanziell – 190.000 statt 95.000 Franken – auswirken würde.
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