In der Anfangsphase verzeichneten die Portugiesen auch ein spielerisches Übergewicht, ohne jedoch klare Möglichkeiten zu kreieren. Die Ilzer-Elf hielt im 4-3-2-1-System dagegen, verteidigte kompakt und verzeichnete auch die erste Torchance. Der Kopfball von Otar Kiteishvili hatte aber zu wenig Nachdruck (4.). Es entwickelte sich eine chancenarme erste Hälfte, einzig der mangelhafte Zustand des Rasens im Stadion Graz Liebenau sorgte zunächst immer wieder für Aufsehen.

In der 37. Minute versuchte es Böving mit einem Weitschuss, der Sporting-Goalie Antonio Adan nicht zum Eingreifen zwang. Auf der Gegenseite war ein ungefährlicher Paulinho-Kopfball (41.) die beste Möglichkeit für den 19-fachen portugiesischen Meister in den ersten 45 Minuten. Nach dem Seitenwechsel dauerte es nur wenige Sekunden, bis Sporting zu zwei guten Gelegenheiten kam: Erst schoss Geny Catamo nach einem schönen Dribbling in den Sturm-Strafraum unter Mithilfe des Rasens weit drüber (46.), kurz darauf hielt Sturm-Schlussmann Kjell Scherpen sein Team mit einer Glanztat nach einem Trincao-Kopfball im Spiel (47.).

Diomande schießt Benfica zum Sieg

Sturm überstand die Druckphase der Portugiesen und belohnte sich kurz darauf. Dante leitete eine schnellen Angriff am eigenen Strafraum sehenswert ein, den Kiteishvili mit einem Distanzschuss an die Stange eigentlich abschloss. Der Abpraller sprang aber genau zu Böving, der richtig spekulierte und eiskalt das viel umjubelte 1:0 besorgte. Dass der Jubel nicht umgehend verstummte, war erneut Scherpen zu verdanken.

Der Niederländer (23) parierte einen Drehschuss von Paulinho (59.), ehe der 2,06-Meter-Hüne wenig später doppelt hexte. Wieder war es Paulinho, der aus kurzer Distanz am Reflex des Sturm-Goalies verzweifelte, auch der Kopfball von Goncalo Inacio unmittelbar darauf landete in den Fängen von Scherpen. Eine Viertelstunde vor Schluss brach der Bann: Einen Goncalves-Schuss wehrte Scherpen unglücklich auf das Knie von David Affengruber ab, Gyökeres reagierte einen Hauch schneller und drückte den Ball über die Linie.

Wenig später jubelten die Portugiesen erneut: Diomande ließ Prass mit einem Haken an der Strafraumgrenze aussteigen, der Innenverteidiger (19) traf mit einem wuchtigen Schuss. Ein Versuch aus der Distanz von “Joker” Tomi Horvat, der knapp über das Tor ging, war die beste Chance in der Schlussoffensive der Grazer (88.).