Europacup-Traum geht weiter: Glasner mit Frankfurt im Europa League-Finale
Es ist vollbracht! Eintracht Frankfurt steht mit Trainer Oliver Glasner im Finale der Europa League. Die Frankfurter setzten sich gegen im Halbfiat-Rückspiel gegen West Ham United durch. Gernot Trauner schaffte mit Feyenoord Rotterdam den Einzug in das Endspiel der Conference League.
Die Eintracht konnte bereits das Hinspiel in London mit 2:1 für sich entscheiden. Stürmer Rafael Borre traf in der 26. Spielminute, nachdem West-Ham-Verteidiger Aaron Cresswell nach einer Notbremse sowie folgender Intervention des Video-Schiedsrichter vom Platz gestellt worden war (17.). Glasner schaffte damit als erster österreichischer Trainer den Einzug in ein Europacup-Finale seit 26 Jahren. Zuletzt war das Ernst Dokupil mit Rapid im Mai 1996 gelungen. Die Wiener verloren damals im Europacup der Cupsieger gegen Paris St. Germain mit 0:1.
Für Martin Hinteregger endete der Abend vor 48.500 lautstarken Zuschauern in Frankfurt aber bereits früh. Der ÖFB-Teamverteidiger verletzte sich bei einem Zweikampf mit West-Ham-Stürmer Michail Antonio am rechten Oberschenkel. Der tief enttäuschte Fanliebling musste kurz darauf ausgewechselt werden. Das Finale steigt bereits in zwei Wochen. Ob Hinteregger bis dahin fit wird, ist derzeit noch unklar. In Überzahl und angetrieben von ihren Fans sorgte Borré nach idealer Hereingabe von Ansgar Knauff völlig freistehend schon im ersten Durchgang für klare Verhältnisse.
Nach dem Seitenwechsel verteidigten die Frankfurter den Vorsprung routiniert. Damit blieb die erneut blendend eingestellte Glasner-Elf auch im zwölften Spiel der laufenden Europa-League-Saison ungeschlagen. Zuvor hatte die Eintracht sensationell die beiden spanischen Topclubs FC Barcelona und Betis Sevilla aus dem Bewerb geworfen.
Sevilljaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Wir kommen 🥳
— Eintracht Frankfurt (@Eintracht) May 5, 2022
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Die Rangers drehten unterdessen etwas überraschend mit einem 3:1 (2:0) gegen Leipzig das 0:1 aus dem Hinspiel. Die Sachsen um ÖFB-Profi Konrad Laimer warten damit weiter auf das erste Europacup-Endspiel der Clubgeschichte. In einem wahren “Hexenkessel” im Ibrox-Stadion waren erst Kapitän James Tavernier (19.) – es war das siebente(!) Tor des Außenverteidigers in der laufenden K.o.-Phase – und Glen Kamara (24.) für die Rangers erfolgreich. Christopher Nkunku (71.) gelang der Anschlusstreffer für die Gäste, ehe John Lundstram (81.) zur viel umjubelten Entscheidung traf.
Die favorisierten Sachsen taten sich enorm schwer und fanden wohl auch aufgrund der ohrenbetäubenden Kulisse lange Zeit nicht ins Spiel. In der zweiten Hälfte wurde die Tedesco-Elf etwas besser, Laimer scheiterte bei einer Großchance aus etwa 14 Metern im Eins-gegen-Eins an Rangers-Goalie Allan McGregor (70.).
Trauner mit Feyenoord im Finale der Conference League
Auch die Finalpaarung in der neu gegründeten Conference League steht fest. AS Roma und Feyenoord Rotterdam stehen im Endspiel und treffen am 25. Mai in Tirana (Albanien) aufeinander. Der zweifache UEFA-Cup-Sieger Feyenoord (1974, 2002) könnte mit Gernot Trauner nach 20 Jahren wieder eine internationale Trophäe gewinnen, als Borussia Dortmund mit 3:2 besiegt wurde. Die Roma jagt nach einem Heim-1:0 (gesamt 2:1) gegen Leicester City ihren ersten Europacup-Titel.
Nach dem 3:2 im Hinspiel genügte den Niederländern bei Olympique Marseille ein torloses Unentschieden. Zwar hatten die Franzosen die besseren Offensivmonente. Ohne den nach einer halben Stunde verletzten Stürmer-Star Dimitri Payet ließ man jedoch die Effizienz vermissen. Feyennoord hat in dieser Europacup-Kampagne weiter nur in der Qualifikation gegen Elfsborg verloren. Im und vor allem rund ums Stadion ging es hitzig zu, nachdem Eisenstangen flogen, griff die Polizei mit Tränengas durch.
Trauner wechselte erst vor dieser Saison vom LASK zu Feyenoord Rotterdam. Nun trifft er auf Jose Mourinho. Die vom portugiesischen Star-Trainer betreute Roma trat zuhause spielbestimmend auf. Nach dem 1:1 im Hinspiel brandete im Stadio Olimpico früh Jubel auf. Tammy Abraham köpfelte nach einem Corner bei immensem Luftstand wuchtig ein (11.). Der englische Stürmer unterstrich mit seinem neunten Treffer im laufenden Bewerb seinen Wert. Die Italiener ließen im Anschluss kaum Chancen zu, verpassten aber andererseits auch eine frühzeitige Entscheidung. Es reichte trotzdem zur ersten europäischen Finalteilnahme seit der Niederlage gegen Inter Mailand im UEFA-Cup 2001.
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