Formel 1: Erneute Machtdemonstration von Verstappen in Miami
Auch in Miami war Max Verstappen das Maß aller Dinge. Dabei hatte sein Teamkollege Sergio Perez im Red Bull die große Chance, den Kampf um die Meisterschaft noch einmal spannend zu machen. Doch der amtierende Weltmeister stellte klar, wer der Chef im Team und letztlich auch im gesamten Fahrerlager ist und raste von Platz neun zum Sieg.
Es war einmal mehr eine Machtdemonstration von Max Verstappen in Miami. Der Niederländer zeigte auch in den USA seine ganze Klasse. Von Platz neun aus pflügte der Niederländer durch das Feld und zeigte erneut, wer der Chef im Fahrerlager ist. Der amtierende Weltmeister wird allem Anschein nach auch in diesem Jahr nicht zu stoppen sein. Dabei standen die Vorzeichen für dessen Teamkollegen Sergio Perez gut. Der Mexikaner raste zur Pole. Im Rennen reichte es allerdings nur zu Platz zwei.
Der Red-Bull-Kollege von Verstappen erwies sich anschließend dennoch als fairer Verlierer. Dennoch war Perez die Enttäuschung nach dem Rennen anzusehen: “”Die Leistung, die er heute gezeigt hat, war für mich unerreichbar”, sagte Pérez über Verstappen: “Ich muss jetzt verstehen, warum das so war.” Sechs Punkte lag er nach seinem Sieg-Wochenende von Baku hinter dem Spitzenreiter. Verstappen hat nach seinem dritten Grand-Prix-Sieg im fünften Rennen nun aber 14 Punkte mehr als sein Stallrivale.
Perez musste letztlich eingestehen, dass sein Teamkollege einfach stärker war. Der mexikanische Formel-1-Star kämpfte vor allem mit Problemen mit den Reifen. Er war auf den Medium-Gummis gestartet, Verstappen hatte die härteren Reifen aufziehen lassen und damit die bessere Wahl getroffen. “Der Reifen war besser als erwartet”, betonte der Sieger und antwortete auf die Frage, ob er sich diesmal unschlagbar gefühlt habe: “Ich fühle mich immer unschlagbar, aber manchmal haben andere auch einen guten Tag, kommen nahe an dich ran und können dich herausfordern.” Am Sonntag in Miami konnte das keiner, auch Pérez nicht.
Mercedes und Ferrari hinken hinterher
Aufgrund der zwei Saisonsiege von Perez sind alle fünf Rennen an Red Bull gegangen – viermal davon gab es sogar einen Doppelsieg. So einen WM-Start hatte der Rennstall davor noch nie hingelegt. Diese Dominanz erinnert an jene von Mercedes vor sieben Jahren mit 19 Siegen aus 21 Rennen. Es war die Saison mit dem erbitterten Titelkampf zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg, aus dem der Deutsche als Weltmeister hervorging – und wenige Tage danach seinen Rücktritt verkündete.
Ein solch spannendes Duell scheint sich in dieser Saison nicht abzuzeichnen. Verstappen und Perez fahren nur dann auf Augenhöhe, wenn der niederländische Weltmeister einen schlechten Tag erwischt.
Doch diese Probleme hätten Mercedes und Ferrari derzeit wohl gerne. Die beiden Teams werden derzeit sogar vom im Saisonverlauf zum vierten Mal auf das Podest gefahrenen spanischen Altmeister Fernando Alonso und in der Konstrukteurs-WM von dessen Team Aston Martin überflügelt. Besonders für Ferrari ist das Abschneiden von Carlos Sainz und Charles Leclerc als Fünfter beziehungsweise Siebenter besonders schlimm, da bereits in der nächsten Woche das Heimrennen der Scuderia in Imola auf dem Programm steht. Das Mercedes-Duo George Russell und Lewis Hamilton wurde Vierter beziehungsweise Sechster.
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