Frauenproteste unterstützt: Ausreiseverbot für iranische Fußball-Legende
Er hat sich stets für die Frauenrechte im Iran eingesetzt. Doch genau das wird Ali Daei nun zum Verhängnis. Die iranische Fußball-Legende hat nun ein Ausreiseverbot erhalten.
Ali Daei (53) gilt als eine iranische Fußball-Ikone. Nach wie vor hat er viele Fans in seiner Heimat. Auch Fans der deutschen Bundesliga dürfte er noch ein Begriff sein. Daei spielte während seiner aktiven Laufbahn für Arminia Bielefeld, Hertha BSC und Bayern München. Für die iranische Nationalmannschaft absolvierte Daei 149 Spiele. Viele Jahre lang war er der erfolgreichste Länderspiel-Torschütze der Welt. Der ehemalige Stürmer macht sich auch immer wieder für Frauenrechte im Iran stark. Die Fußball-Ikone sprach sich auch dafür aus, dass Frauen uneingeschränkt ins Stadion zu Fußballspielen dürfen. Das war lange Zeit nicht erlaubt.
Derzeit toben im Iran heftige Proteste. Grund dafür ist der Tod von Mahsa Amini (22). Die junge Frau wurde festgenommen und anschließend von der Sittenpolizei zu Tode geprügelt. Daei hat sich dabei erneut für die Proteste ausgesprochen. Das hat nun Konsequenzen für den ehemaligen Fußball-Profi. Laut der Nachrichtenagentur “Rokna” wurde der Pass des ehemaligen Bundesliga-Stars nach seiner Rückkehr aus Istanbul eingezogen. Damit darf er das Land nicht mehr verlassen.
Vor wenigen Tagen teilte er auf seinem Instragram-Account eine Animation. Dabei sieht man, wie eine Frau ihr Kopftuch abnimmt und davonfliegt. “Statt Repression, Gewalt und Verhaftungen, nennt man die Menschen Heuchler und Randalierer, löst ihre Problem,” schrieb Daei.
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