Fünfsatz-Krimi bei Australian Open: Thiem unterliegt Auger-Aliassime
Es war ein wahrer Fünfsatz-Krimi. Dominic Thiem ist bei den Australian Open in der ersten Runde gescheitert. Der Niederösterreicher musste sich dem Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 3:6,5:7,7:6(5),7:5,3:6 geschlagen geben.
Dominic Thiem muss bereits nach der ersten Runde bei den Australian Open die Koffer packen. Die ehemalige Nummer drei der Welt musste sich am Montag dem Kanadier Felix Auger-Alliasime in einem Fünf-Satz-Thriller nach fast fünf Stunden mit 3:6,5:7,7:6(5),7:5,3 geschlagen geben. Damit legt Thiem im Jahr 2024 einen Fehlstart hin. Auch beim ATP-250-Turnier in Brisbane schied der US-Open-Sieger von 2020 aus.
Der erhoffte Aufschwung im neuen Jahr gerade auf Major-Ebene, auf der viele Punkte auf dem Spiel stehen, ist für Thiem somit ausgeblieben. Vor drei Jahren stand er in Melbourne noch im Achtelfinale, vor vier Jahren im Endspiel. Doch seit den French Open 2021 hat er in nun acht Majors in Folge nur bei den US Open im Vorjahr eine Runde überstanden.
Im ersten Satz lief es für Thiem bis zum 4:3 mit dem Aufschlag gut. Doch der Niederösterreicher zeigte sich fehlerhaft. Das zeigte sich auch später in der Satzbilanz Winner zu unerzwungenen Fehlern (6:8). Auger-Aliassime nutzte im achten Game den zweiten Breakball dieses Matches zum 5:3 und servierte verdient dann mit einem Ass nach 45 Minuten zur Satzführung aus.
Thiem wirkte verunsichert. Im dritten Spiel des zweiten Durchganges musste der Ex-Weltranglisten-Dritte nach vielen Eigenfehlern seinen Aufschlag zum 1:2 abgeben. Der Ex-US-Open-Sieger wirkte planlos, auch seine Beinarbeit war weit von seinen besten Zeiten entfernt. Auger-Aliassime gab zu dem Zeitpunkt überraschend aber selbst den Aufschlag zum 2:2 ab und Thiem fand etwas besser ins Spiel.
Doch der viel zu inkonstante Thiem machte einfach zu viele Fehler, konnte sich auf seine Vorhand nicht verlassen und ließ auch nicht wirklich eine Taktik erkennen. Als er bei 5:5, und 40:0 seinen Aufschlag zum 5:6 abgeben musste, schien die Vorentscheidung gefallen. Nach knapp zwei Stunden stellte der Kanadier mit 7:5 die 2:0-Satzführung her.
Thiem vergibt zwei Breakbälle
Thiem schaffte im dritten Durchgang die erforderlichen sechs Aufschlag-Gewinne zum 6:5. Auger-Aliassime, der zuvor bei 5:4 die einzige Breakchance ausgelassen hatte, musste gegen den Satzverlust servieren. Das schaffte er zu Null und es ging nach drei Stunden ins Tiebreak. Thiem ging in diesem mit 2:0 in Führung. Als Auger-Aliassime aber mit fünf Punkten en suite auf 5:2 stellte, stand Thiem zwei Punkte vor dem Aus. Doch ein Doppelfehler und zwei Vorhandfehler des Nordamerikaners brachten Thiem den Satz- und nicht Auger-Aliassime den Matchball. Und Thiem schaffte es nach 3:11 Stunden tatsächlich noch, sich in Satz vier zu retten.
Er konsolidierte sich immer besser, schaute auch in den Rallyes besser und konstanter aus. Ihm gelang sofort ein Break, das er zum 2:0 auch bestätigte. In der Folge servierte Thiem u.a. dreimal zu Null und war klar auf Kurs fünfter Satz. Bei 5:4 musste Thiem etwas überraschend das Rebreak hinnehmen, schaffte aber zum 6:5 erneut das Break. Nach 4:14 Stunden servierte sich Thiem in den fünften Satz.
Doch in diesem kippte das Match neuerlich. Thiem vergab zwei Breakbälle und musste nach zwei Doppelfehlern sein erstes Aufschlag-Game zum 0:2 abgeben. Im gleichen Maße steigerte sich Auger-Aliassime wieder und der Kanadier stellte nach 4:41 Stunden auf 4:1. Der Kanadier ließ sich danach nicht mehr von der Siegerstraße drängen, Thiem musste um 01.40 Uhr Ortszeit dem Gegner gratulieren.
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