Im Fußball steht womöglich eine radikale Änderung bei Strafstößen bevor: Künftig könnten Nachschüsse nach einem verschossenen Elfmeter der Vergangenheit angehören. Dies berichtet der frühere spanische Erstligaschiedsrichter Eduardo Iturralde im Gespräch mit dem Radiosender Cadena SER.

Hintergrund ist die Idee, dass der Torhüter bei einer Parade mehr Anerkennung erhalten soll. Nach der aktuellen Regel dürfen Spieler nach einem verschossenen Strafstoß erneut auf den Ball gehen, solange er im Spiel bleibt. Mit der geplanten Neuerung würde diese zweite Chance entfallen – ein verschossener Elfmeter wäre endgültig vorbei.

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Ein prominenter Befürworter der Idee ist FIFA-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina. Die italienische Schiri-Legende kritisierte schon zuvor das Chaos, das am Strafraumrand entsteht, wenn mehrere Spieler gleichzeitig zum Ball stürmen. Collina verglich das Verhalten mit einem „Pferderennen“ und sprach sich für eine sauberere, fairere Regelung aus.

Noch offen ist, wie mit Bällen umgegangen wird, die an Pfosten oder Latte springen. Auch hier könnte ein Nachschuss künftig untersagt werden, ähnlich wie beim Elfmeterschießen im K.o.-Modus.

IFAB muss Regeländerung zustimmen

Bevor die Regeländerung jedoch Realität wird, muss das International Football Association Board (IFAB) zustimmen. Nur dieses Gremium kann offizielle Fußballregeln ändern oder abschaffen. Sollte das IFAB grünes Licht geben, könnte die Elfmeter-Revolution ab der Saison 2026/27 in Kraft treten – und das Spiel an der Strafstoßmarke grundlegend verändern.