Novak Djokovic konnte das Wimbledon-Turnier für sich entscheidenAPA/AFP/Thomas SAMSON

Novak Djokovic konnte den Rasen-Klassiker in Wimbledon in diesem Jahr für sich entscheiden. Damit feierte der serbische Tennis-Star die erfolgreiche Titelverteidigung. Der “Djoker” setzte sich im Finale gegen den Australier Nick Kyrgios mit 4:6, 6:3, 6:4 und 7:6 (3) durch. Für Novak Djokovic ist es der insgesamt 21. Grand-Slam-Titel. Den ersten Satz konnte Nick Kyrgios noch für sich entscheiden. Der Australier hinterließ zunächst einen starken Eindruck. Djokovic wiederum kämpfte wie auch in den beiden Spielen davor mit Startschwierigkeiten.

Der Serbe leistete sich beim Stand von 2:2 einen Doppelfehler. Daraufhin ließ sich der “Bad Boy” im Tennis-Zirkus Nick Kyrgios nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Per Ass sicherte er sich nach nur 31 Minuten den ersten Durchgang. Doch im zweiten Satz baute Kyrgios immer mehr unerzwungene Fehler ein. Darüber hinaus haderte er immer wieder mit sich selbst und dem Schiedsrichter. Doch nicht nur das: Er lieferte sich eine Fehde mit einer angeblich betrunkenen Zuseherin und forderte deren Rauswurf. So konnte Djokovic mit dem ersten Break auf 3:1 davonziehen und den zweiten Satz mit 6:3 für sich entscheiden.

Genie und Wahnsinn bei Nick Kyrgios

Genie und Wahnsinn bei Kyrgios wechselten sich in immer kürzeren Abständen ab, Traumschläge folgten auf leichte Fehler. Immer öfter debattierte der umstrittene Australier mit Schiedsrichter Renaud Lichtenstein, beschuldigte eine Zuschauerin “700 Drinks” gehabt zu haben, erhielt eine Verwarnung. Beim Stand von 4:4 führte Kyrgios bereits 40:0, verlor fünf Punkte in Serie und seinen Aufschlag. Inzwischen motzte der Australier nur noch und verlor den Satz.

Im vierten Satz machte es Kyrgios noch einmal spannend und zwang Djokovic sogar ins Tie Break. Doch der Serbe legte eine fokussierte Leistung an den Tag und konnte am Ende mit 7:3 die Oberhand behalten. Damit feiert Novak Djokovic zum siebenten Mal einen Sieg beim Rasen-Klassiker in Wimbledon. Auf Rekord-Champion Roger Federer fehlt damit nur noch ein Titel. Allerdings hat dieser Sieg für Djokovic einen bitteren Beigeschmack.

Der Serbe wird in der Weltrangliste auf Platz sieben zurückrutschen, da beim Wimbledon-Turnier in diesem Jahr keine Punkte für die Weltrangliste vergeben wurden. Nachdem er wegen verweigerter Einreise die Australian Open verpasst hatte, wird es nach aktuellem Stand der einzige Grand-Slam-Triumph dieses Jahres für Djokovic bleiben, da er ungeimpft nicht zu den US Open reisen darf.