Hass und Anfeindungen: Max Verstappen fordert mehr Schutz
Max Verstappen wurde nach seinem Sieg in Austin ausgebuht und ausgepfiffen, vor allem von Anhängern seines Teamkollegen Sergio Perez. Nun forderte der Formel-1-Weltmeister nach den jüngsten Anfeindungen mehr Respekt und Schutz für Sportler.
Max Verstappen hat sich vor dem Großen Preis von Mexiko am Sonntag (21.00 Uhr) zu den jüngsten Anfeindungen geäußert. Dabei forderte der Red-Bull-Pilot mehr Respekt und Schutz für Sportler. “Es ist ein generelles Problem in vielen Sportarten, das man sich anschauen und verbessern muss”, sagte der Weltmeister. Max Verstappen wurde zuletzt nach seinem Sieg in Austin ausgebuht und ausgepfiffen, wohl vor allem von Fans seines Teamgefährten Sergio Pérez.
“Es ist in Ordnung, seinen Lieblingsfahrer zu unterstützen. Aber man muss auch die Konkurrenten respektieren”, sagte Dauersieger Verstappen. Beschimpfungen gebe es auch in den sozialen Medien. “Leute, die nicht ihr Gesicht zeigen müssen, können sagen, was sie wollen. Und das ist nicht nur in unserem Sport so. Es muss besser geregelt werden, was über Menschen gesagt, getan und geschrieben werden darf”, sagte Verstappen.
In Mexiko-Stadt wird der Niederländer zusätzlich von zwei Sicherheitsleuten begleitet. Dies helfe ihm vor allem dabei, schneller durch das sehr volle Fahrerlager und zu seinem Hotel zu kommen, erklärte Verstappen. Er fühle sich in Mexiko sicher, beteuerte er. Die Rennorganisatoren in Mexiko werben mit einer Kampagne unter dem Titel “#racespect” für besseres Benehmen unter den Fans.
Medwedew sprach über Hass-Kommentare in den sozialen Medien
Auch Daniil Medwedew kämpft mit Anfeindungen und Beschimpfungen. Der Tennis-Star äußerte sich nach seinem Halbfinal-Einzug bei den Erste Bank Open zu Hass-Kommentaren in den sozialen Medien. Der Russe, der im Vorjahr schon einmal für 16 Wochen Nummer eins der Tennis-Männer, geht im Wesentlichen cool damit um. Er meidet aber sein Instagram-Konto nach Niederlagen für einige Tage.
Wie man Spieler, aber auch Fans vor öffentlichen Hass-Tiraden, meist ausgelöst durch Wett-Verlierer, schützen kann, darüber ist sich auch der US-Open-Champion 2021 nicht im Klaren. “Das ist eine sehr schwierige Frage, ich habe nicht wirklich eine Antwort”, gestand Medwedew auf APA-Nachfrage. Die Negativität beginne schon bei Future-Turnieren. “Wenn du ein Match verlierst, wirst du ‘zerstört'”, erzählte er lachend. “Je höher nach oben du kletterst, umso mehr attackieren sie dich.”
Selbst ein Superstar wie Novak Djokovic sei davor nicht gefeit, schilderte der Familienvater. So habe er Djokovic einmal im Players-Bereich beobachtet, wie dieser sein Instagram nach einer Niederlage gesehen hat. “Wenn er sehr selten einmal ein Match verliert, dann schreiben Leute Sachen wie ‘du solltest nie wieder Tennis spielen’.” Für Medwedew gehört diese unberechtigte Kritik, die oft auch unter die Gürtellinie oder gar gegen Familienmitglieder geht, schon dazu. “Es ist Teil des Lebens, Wetten ist Teil des Sportbusiness und es wäre ohne wohl weniger Geld im Sport.”
Gegen Beschimpfungen oder Drohungen gegen die Familie sollte man hingegen vorgehen können. “Ich persönlich habe mich daran gewöhnt. Manchmal können mich einige Kommentare noch berühren, aber wenn ich verliere, weiß ich, dass mein Instagram voll von diesem Scheiß ist. Dann versuche ich ein, zwei Tage nichts zu lesen.” Er versucht es somit also selbst zu regulieren.
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