
Horst Nussbaumer übernimmt Amt des ÖOC-Präsidenten
Der Oberösterreicher Horst Nussbaumer ist der neue Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC). Mehr dazu hier!
Der 53-Jährige wurde am Montag in einem Hotel im Wiener Prater bei einer ordentlichen ÖOC-Hauptversammlung gemeinsam mit dem -Präsidium und dem -Vorstand gemäß der einen Monat davor präsentierten Wahlliste für vier Jahre gewählt. Als Nachfolger des 15 Jahre, 5 Monate und 2 Tage im Amt gewesenen Vorarlbergers Karl Stoss ist Nussbaumer der zwölfte ÖOC-Präsident.
Stimmberechtigt waren 44 Vertreter von Fachverbänden, die Dachverbände ASVÖ, ASKÖ und Sportunion, zudem Sport Austria, zwei Athletenvertreter sowie Stoss. Von diesen 51 waren 49 anwesend, 48 Stimmen wurden auch abgegeben. 42 Stimmen gab es für Nussbaumer und seine Liste, bei vier Enthaltungen gab es zwei Gegenstimmen.
“Es ist ein großes Privileg und eine besondere Ehre, als Präsident für das Österreichische Olympische Komitee für die olympische Bewegung und die olympischen Fachverbände tätig sein zu dürfen”, sagte Nussbaumer nach erfolgter Wahl. “Mit dem Ziel, für unsere Athletinnen und Athleten, Trainerinnen und Trainer und das ganze Umfeld die bestmöglichen Bedingungen zu schaffen, um bei der größten Sportveranstaltung der Welt Bestleistungen abrufen und – wenn am Tag X wirklich alles passt – auch Medaillen gewinnen zu können.”
Neuer ÖOC-Boss dreifacher Olympia-Teilnehmer
Der verheiratete Vater einer 24-jährigen Tochter und eines 26 Jahre alten Sohns sprach Stoss und dem bisherigen Vorstand wie auch dem bisherigen Generalsekretär Peter Mennel Dank aus, dass sie die Aktiven immer an erste Stelle gestellt hätten. “Das Österreichische Olympische Komitee ist heute stark, stabil und international geschätzt und anerkannt. Darauf können und werden wir aufbauen”, erklärte der neue ÖOC-Chef, der erste seit 111 Jahren mit Erfahrung als Olympia-Sportler. Er folgt in dieser Hinsicht Schwimmer und Fechter Otto Herschmann (1912-1914) nach.
Nussbaumer nahm als Ruderer an den Sommerspielen 1992, 1996 und 2000 teil, wobei seine beste Platzierung Rang neun 1996 im Einer gewesen ist. Davor und danach war er im Doppelvierer engagiert, in dem er 1998 WM-Bronze holte. 2013 übernahm Nussbaumer die Präsidentschaft des österreichischen Ruderverbandes (ÖRV) und hat diese aktuell noch inne. Noch heuer aber stehen Neuwahlen an. Dem ÖOC gehört der 1,88 m große Funktionär seit 2017 als Vorstandsmitglied an. Beruflich leitet er beim Bankhaus Spängler das “Family Wealth Management” in Wien.
"Was gestern Standard war, heute schon zu wenig"
Der neue ÖOC-Boss gab am Montag auch weitere Einblicke in seine Pläne. “Wir wollen möglichst rasch ins Tun kommen. Stillstand ist Rückschritt. Ich möchte in einem ersten Schritt das Gespräch mit allen Institutionen des österreichischen Sports suchen”, kündigte Nussbaumer im Rahmen der rund dreistündigen Versammlung an. “Wir werden das Leitbild und die Vision des ÖOC weiterentwickeln und schauen, was es braucht, um den olympischen Spitzensport auf die nächste Stufe zu heben. Denn: Was gestern Standard war, ist heute schon zu wenig.”
Um international konkurrenzfähig zu bleiben, müsse es die gleichen Bedingungen wie bei anderen Nationen geben – bei der Infrastruktur, im Bereich Sportwissenschaft, bei Material und Technik. “Wir möchten die Politik für unsere Sache begeistern, damit sie noch mehr Engagement zeigt, den Weg mit uns zu gehen.” Als Nussbaumers Vizepräsidentinnen wurden die Verbandschefs Roswitha Stadlober (Ski) und Elisabeth Max-Theurer (Pferdesport) sowie als Vizepräsident Markus Prock (Rodeln) gewählt. Stoss bleibt als IOC-Mitglied statutengemäß Mitglied des ÖOC-Vorstands.
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Kommentare
Wer liegt unterm Nussbaum(er) und stöhnt ? Die Frau Nussbaum(er)…. 🙂