Die FIS hatte die grundsätzliche Startmöglichkeit bereits vor Wochen abgesegnet und Hirschers Wildcard-Antrag bewilligt, da er alle Voraussetzungen erfülle. Der Gesamtweltcup-Rekordgewinner wird damit mehr als fünfeinhalb Jahre nach seinem vermeintlich letzten Rennen sein Comeback geben.

Hirscher wird eine niedrige Startnummer nach der Nummer 30 erhalten. 500-WCSL-Punkte-Fahrer wie ÖSV-Läufer Vincent Kriechmayr oder der Deutsche Linus Straßer werden ihm vorgereiht. Er wird jedenfalls eine niedrigere Nummer als Lucas Braathen haben, der andere prominente Comeback-Athlet im Ski-Zirkus. Braathen startet für Brasilien, er hatte nach seinem Rücktritt eine Saison lang ausgesetzt und kommt für eine Wildcard nicht in Frage.

Hirscher dominierte Riesentorlauf und Slalom

Um eine Wildcard zu erhalten, muss man seit mindestens zwei Jahren offiziell inaktiv sein, jedoch nicht länger als zehn Jahre. Während der “ersten” Karriere muss ein Gesamtweltcupsieg oder eine Disziplinenwertung (unter der Bedingung von mindestens fünf Weltcup-Siegen), Olympia- oder WM-Gold gewonnen worden sein.

Der 35-jährige Hirscher hatte in seiner Glanzzeit fast ein Jahrzehnt lang die Disziplinen Riesentorlauf und Slalom dominiert. Er feierte 67 Einzelsiege und gewann acht Mal den Gesamtweltcup. Dazu holte er sieben WM-Goldene und wurde zwei Mal Olympiasieger, für viele gilt er als der beste Alpin-Skifahrer der Geschichte. Nach seinem Rücktritt 2019 gründete er die Skimarke Van Deer-Red Bull Sports, die mit Henrik Kristoffersen und Timon Haugan zwei Weltcup-Siegläufer unter Vertrag hat.