Zeit für Reflektion - Lindsey Vonn: "Die Pandemie war das Beste, was mir passiert ist!"
Sie war die erfolgreichste Ski-Rennläuferin aller Zeiten, 2019 hat sie die Bretter jedoch endgültig abgeschnallt – nun überraschte Lindsey Vonn mit der Aussage, die Pandemie wäre eines der besten Dinge, die ihr passiert sind.
„Ich denke, die Pandemie war eines der besten Dinge, die mir passiert sind, weil es mich dazu gebracht hat, runterzufahren und wirklich Zeit mit mir selbst und meinen Gedanken zu verbringen und damit, was ich mit meinem Leben anfangen will“, sagte die erfolgreichste Frau der Weltcup-Geschichte am Dienstag in Sevilla nach Bekanntgabe ihrer Ernennung zum Mitglied für die Laureus Academy. „Ich arbeite immer, ich bin so eine ehrgeizige Person, dass ich in meiner Arbeit stecke und vergesse, was mir wichtig ist und was mich glücklich macht.“
In den vergangenen Monaten habe sie die Zeit gehabt, über ihr Leben zu reflektiern. „In der Pandemie habe ich gelernt, was mich glücklich macht und was mich motiviert. Ich habe das Gefühl ich bin so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte die amerikanische Olympiasiegerin.
Vonn ist jetzt Unternehmerin
Mit dem Skizirkus hat Vonn wohl endgültig abgeschlossen: „Heute stelle ich mich als Geschäftsfrau vor“, sagte sie. „Manche Leute wissen nicht, dass ich Ski gefahren bin und wenn sie fragen, was ich mache, sage ich, ich bin Geschäftsfrau, Investorin und Unternehmerin. Manchmal stolpere ich noch und weiß nicht genau, was ich sagen soll, aber Geschäftsfrau ist so etwas wie mein neuer Titel.“
Olympische Spiele sind nicht der Platz für Protest
Über Protestaktionen der Athleten während den Olympischen Spielen hat sich die Olympiasiegerin ebenfalls Gedanken gemacht: „Wenn du an etwas glaubst, dann solltest du dich dafür einsetzen und deine Meinung sagen. Es gibt bestimmte Orte, bei denen ich denke, dass sie angemessener sind als andere, um als Athlet seine Stimme zu erheben. Ich weiß, dass das IOC versucht, Wege zu ermöglichen, damit Sportler ihre Meinung sagen können, ohne dass von den Errungenschaften anderer etwas genommen wird. Andere zu respektieren ist sehr wichtig“, sagte sie. „Ich habe Respekt dafür, wenn jemand der Welt sagt, wie man fühlt. Dazu braucht es Cojones. Es ist gut, dass das passiert. Aber ich denke, es gibt Orte und Gelegenheiten, die angemessener sind als andere.“
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