Mercedes gibt Rückzug aus der Formel E bekannt
Mit Mercedes verkündete nach BMW und Audi ein weiteres Team den Ausstieg aus der Formel E. Der Autobauer teilte am Mittwoch das Ende seines Engagements in der vollelektrischen Rennserie nach der kommenden Saison mit. Werksseitig will sich Mercedes dann voll auf die Formel 1 als “Entwicklungslabor” für die Serienproduktion konzentrieren, wie es in der Mitteilung hieß.
Erst am vergangenen Wochenende hatte sich der Hersteller mit Nyck de Vries die WM-Titel in Fahrer- und Teamwertung in der Formel E gesichert. Mercedes war erst seit 2019 mit einem eigenen Team dabei. Die Ressourcen aus dem Formel-E-Projekt sollen künftig in die schnellere Elektrifizierung der Automarke fließen, die noch vor Ende des Jahrzehnts vollelektrisch werden will.
Der jüngste WM-Erfolg werde “als ein historischer Meilenstein in die lange Rennsportgeschichte von Mercedes-Benz eingehen”, sagte Toto Wolff, der Motorsportchef des Autobauers. “Jetzt werden wir alles dafür geben, um sicherzustellen, dass wir unser Formel-E-Abenteuer in der Saison 8 erfolgreich beenden”, fügte der Österreicher hinzu. Der Rückzug ist für August 2022 avisiert.
Ausstieg von Mercedes schwerer Rückschlag
Für die Rennserie ist der Ausstieg von Mercedes ein weiterer Rückschlag. Zuvor hatten schon Audi und BMW ihren Abschied zum Ende der abgelaufenen Saison vollzogen. Formel-E-Geschäftsführer Jamie Reigle betonte, dass für den bevorstehenden Start der dritten Generation vollelektrischer Boliden immer noch “sechs der weltweit führenden Hersteller” in die Serie involviert seien. Es handelt sich dabei um Nissan, Jaguar, Porsche, Mahindra, die Stellantis-Marke DS und Nio aus China.
In Zusammenarbeit mit dem Automobil-Weltverband (FIA) werde man außerdem finanzielle Vorschriften einführen, “um die finanzielle Nachhaltigkeit der Teams und Hersteller in der Formel E zu verbessern und sicherzustellen, dass unser Sport weiterhin als treibende Kraft beim Übergang zur Elektromobilität fungiert”, erklärte Reigle. Die neuen Gen3-Boliden, die ab der Saison 2022/23 zum Einsatz kommen, sollen deutlich leichter und schneller sein als die bisherigen Modelle. (APA/dpa/REUTERS/red.)
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