Nach Äußerungen zu Boxer Khelif: Moderatorin Laura Woods mit Morddrohungen überhäuft
Die bekannte britische Sportmoderatorin Laura Woods hat öffentlich gemacht, dass sie nach kritischen Äußerungen zur Teilnahme der algerischen Boxerin Imane Khelif an den Olympischen Spielen Morddrohungen erhalten hat. Woods hatte auf X ihre Unterstützung für einen Artikel des Daily Telegraph bekundet, der Khelifs Teilnahme als problematisch darstellte und die Sicherheit anderer Athleten infrage stellte.
In einem weiteren Beitrag auf X schrieb Woods: „Seit ich auf diesen Artikel geantwortet habe, habe ich zahlreiche Morddrohungen gegen mich und mein ungeborenes Kind erhalten“, so Woods. Sie berichtete von Beleidigungen („Fotze“, „Schlampe“) und Forderungen, dass ihr Arbeitgeber sie entlassen solle. Zudem sei sie mit Beleidigungen und Diffamierungen wie „Rassistin“, „Heuchlerin“ und „Sexistin“ konfrontiert worden.
Auf die Frage, warum sie nicht schon früher Bedenken zu diesem Thema geäußert hatte, schrieb die 37-Jährige „Den Grund finden Sie oben“ – augenscheinlich war die Welle an verbaler Gewalt etwas, was Woods schon geahnt hatte. Der Moderatorin folgen fast 800.000 Personen auf der Plattform X
Since I replied to this article I’ve had numerous death threats to myself and my unborn child. Questions on my own gender (I’m pregnant so guess that clears that one up 😂) calls for my employers to sack me, threats to my home. I’ve been called a racist, a bigot and a sexist as… https://t.co/Rsh9MLPd30
— Laura Woods (@laura_woodsy) August 15, 2024
Woods betonte des Weiteren, dass sie mit der Öffentlichmachung der wüsten Beschimpfungen kein Mitleid erhaschen wolle, sondern die Schwierigkeit aufzeigen wolle, eine sachliche Diskussion über kontroverse Themen zu führen, ohne dass diese durch Missbrauch erstickt wird. „Die Antworten sind immer noch unklar, sonst wäre dieses Thema abgeschlossen“, sagte sie weiter.
Khelif will gegen Online-Belästigung vorgehen – unter anderem gegen J.K. Rowling und Elon Musk
Khelif, der trotz seiner Disqualifikation bei den letztjährigen Frauen-Weltmeisterschaften aufgrund genetischer Testergebnisse vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) für die Olympischen Spiele zugelassen wurde, stand im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte. Das IOC verteidigte seine Entscheidung mit der Begründung, dass alle Athleten in der Frauenkategorie die Teilnahmebedingungen erfüllen.
Der algerische Boxer, die bei den Olympischen Spielen Gold gewann, reichte nach ihrem Erfolg in Paris eine Klage ein, in der sie angab, Opfer von Online-Belästigung geworden zu sein. Zu den in der Klage genannten Personen zählen auch die Autorin J.K. Rowling und der Unternehmer Elon Musk.
Das IOC reagierte auf die Vorwürfe und bekräftigte erneut, dass alle in der Frauenkategorie antretenden Athleten die geltenden Regeln erfüllen. Mark Adams, Sprecher des IOC, erklärte: „Das ist wirklich schädlich und unfair. Aber ich möchte nur sagen, dass jeder, der in der Frauenkategorie antritt, die Teilnahmeberechtigungsregeln einhält.“
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