Nach Ausschreitungen von serbischen Fans: UHK Krems tritt nicht zum Rückspiel an
Am Samstag kam es beim Handball-Duell zwischen UHK Krems und Vojvodina Novi Sad zu schweren Ausschreitungen. Serbische Fans randalierten und mussten von der Polizei aus der Halle gebracht werden. Nun hat Krems bekanntgegeben, nicht zum Auswärtsspiel nach Serbien reisen zu wollen.
Das Handball-Duell zwischen UHK Krems und Vojvodina Novi Sad in der dritten Runde im EHF European Cup stand am Samstag kurz vor dem Abbruch. Serbische Fans randalierten in der Kremser Sporthalle. Schließlich wurden die Anhänger von Novi Sad von der Polizei aus der Halle geleitet und zum Bus gebracht. Das Spiel konnte nach einer Unterbrechung fortgesetzt werden. Krems musste sich am Ende mit 27:29 (16:14) geschlagen geben.
Laut einem Bericht von “orf.at” sind bereits am Nachmittag 70 Fans des serbischen Clubs durch die Kremser Altstadt gezogen. Sie wurden alkoholisiert eines Gasthauses verwiesen. Ein Polizeiaufgebot wartete vor der Halle. Krems-Obmann Alexander Hofmann meinte: “Unsere Spieler wurden angespuckt, als sie am serbischen Sektor vorbeiliefen. Das hat dann auch unsere Fans aufgeregt, und so wurde die Stimmung immer hitziger.”
Krems verzichtet auf Rückspiel
Nun hat Krems bekanntgegeben, aus Sicherheitsgründen nicht zum Rückspiel nach Serbien reisen zu wollen. Das Duell hätte am kommenden Samstag über die Bühne gehen sollen. Auch der Östereichische Handballbund (ÖHB) hat sich zu dieser Causa zu Wort gemeldet. Der Österreichische Handballbund verurteilt jegliche Form von Gewalt und unterstützt den Förthof UHK Krems in seiner Entscheidung die Auswärtsfahrt nach Novi Sad zum Rückspiel kommenden Samstag nicht anzutreten, hieß es in einer Aussendung.
ÖHB Präsident Markus Plazer: „Der ÖHB und gesamt HANDBALL AUSTRIA verurteilen jegliche Form von Gewalt und Aggression. Die Bedenken Seitens des Vereins, der Spieler und Offiziellen, nach Novi Sad zu reisen, sind verständlich und nachvollziehbar. Wie nun mit diesem Vorfall zu verfahren ist, hat der europäische Verband zu entscheiden“
Ein Antreten in Novi Sad wird seitens des #UHKKrems ausgeschlossen, womit das Spiel mit 12:0 für #Vojvodina strafverifiziert werden würde und Krems damit aus dem Bewerb ausscheiden würde. ❌
— Handball Austria (@HandballAustria) December 6, 2022
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Einige Szenarien sind denkbar. Sollte am Austragungsort festgehalten werden, würde die Partie aufgrund des Nicht-Antretens von Krems mit 12:0 für Vojvodina strafverifiziert werden. Die Kremser wären damit nach der knappen 27:29-Niederlage im ersten Duell ausgeschieden. Ihre Hoffnung liegt nun darin, dass die Partie auf neutralem Boden unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wird oder die Serben aufgrund des Verhaltens ihrer Anhänger gar aus dem Europacup ausgeschlossen werden.
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