Diese Entscheidung gab Philipp Ziemen, der Vorsitzende des Kreisjugendausschusses des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) im Kreis Celle, bekannt. Der Auslöser für die Einstellung war ein abgebrochenes A-Jugendspiel in Eschede am Samstagnachmittag. Bei einem Kreisliga-Spiel kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die einen Einsatz von Polizei und Rettungskräften erforderlich machten. Zeugen sprechen von einer „Massenschlägerei“ und Jagdszenen. Insgesamt sind dabei mindestens fünf Personen verletzt worden, eine Person musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Ziemen verwies in seiner Mitteilung zudem darauf, dass diese Gewalteskalation nicht der einzige Vorfall dieser Art war. In Niedersachsen sei es auch jüngst zu „Ausschreitungen bei einem B-Jugendspiel sowie einem Spielabbruch bei der U10“ gekommen. Weitere Details zu diesen Vorfällen wurden zunächst nicht bekannt.

In einer Sitzung am Montag, dem 30. September, entschied der Vorstand, den gesamten Jugendspielbetrieb bis einschließlich Sonntag, den 20. Oktober, auszusetzen. Die Zeit sollen die Fußballvereine im Kreis für Dialog nutzen.

Immer wieder teils schwere Gewaltvorfälle

Immer wieder war es in den letzten Jahren im Amateur- und Jugendfußball zu teilweise schweren Gewaltvorfällen gekommen. Diese reichen von Schlägen und Tritten gegenüber Spielern anderer Mannschaften bis hin zu körperlicher Gewalt und Drohungen gegenüber Schiedsrichtern.

Im Mai 2023 ist es bei einem Jugendturnier in Frankfurt an Pfingsten zu einem Tötungsdelikt gekommen, bei dem ein 15 Jahre alter Junge nach einem Schlag auf den Kopf verstorben war. Als Täter gilt ein 17-jähriger Franzose mit maghrebinischen Wurzeln.