Nach Niederlage gegen Südkorea: ÖTV-Davis Cup-Team kämpft gegen Abstieg
Österreich hat im Davis Cup ohne Dominic Team in der Qualifikationsrunde in Südkorea verloren. Damit kämpft das ÖTV-Team im Herbst gegen den Abstieg in die Weltgruppe I. Nach dem ersten Tag stand es noch 1:1. Doch Alexander Erler und Lucas Miedler mussten sich in Seoul im Doppel mit 4:6,3:6 geschlagen geben. Anschließend verlor auch Dennis Novak gegen Südkoreas Nummer eins, Kwon Soon-woo, mit 5:7,5:7.
Da Südkorea vorzeitig die Entscheidung herbeigeführt hat, entfiel das letzte Spiel. Österreich muss am 16./17. September nun im Play-off gegen den Abstieg in die Weltgruppe I kämpfen. Dabei hat es aus österreichischer Sicht sehr gut begonnen. Novak bescherte dem ÖTV-Team beim Auswärts-Länderkampf in Seoul am Freitag den perfekten Auftakt. In Abwesenheit von Thiem war der Niederösterreicher die rot-weiß-rote Nummer eins im Team und konnte seiner Favoritenrolle gegen Nam Ji-sung mit einem 6:1,6:4 absolut gerecht werden.
Jurij Rodionov verlor danach aber gegen Koreas Nummer eins, den Weltranglisten-65. Kwon, mit 5:7,4:6. Bei der Fortsetzung am Samstag ging mit dem 4:6,3:6 von Alexander Erler und Lucas Miedler im Doppel auch das erste Match des zweiten Tages verloren. Denn damit kämpfte Novak bei einem Zwischenstand von 1:2 bereits um den Verbleib im Bewerb.
Novak fand ganz schlecht in den zweiten Satz
Das Duell der beiden Nummer-Eins-Spieler begann Novak zunächst souverän. Vor allem in der Anfangsphase servierte er stark. Allerdings vergab der Niederösterreicher bei 3:2 aber vier Breakbälle, bei 5:4 war er nur noch zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Auch aus der zweiten Möglichkeit konnte Novak kein Kapital schlagen. Prompt nutzte der Gegner eine seiner bis dahin raren Breakchancen zur 6:5-Führung und servierte danach souverän zum Satzgewinn aus.
Damit stand Österreich mit dem Rücken zur Wand. Novak fand ganz schlecht in den zweiten Satz. Der Österreicher lag nach zwei schnellen Breaks schnell mit 0:3 zurück, ehe er seinem Gegner erstmal den Aufschlag abnehmen konnte. Zu Null verkürzte er dann auf 2:3, mit dem dritten Breakball schaffte Novak dann endgültig das “Comeback” zum 4:4.
Enttäuschung für Jürgen Melzer
In der dann spannendsten Phase des zu diesem Zeitpunkt schon fast eindreiviertel Stunden dauernden Matches schaffte Novak trotz 0:30 bei eigenem Aufschlag sogar die 5:4-Führung. Der wieselflinke und trickreiche Kwon glich aber zum 5:5 aus. Das folgende Game war entscheidend. Kwon erkämpfte sich dank seiner Schnelligkeit mehrere Breakbälle während Novak einen “Sitzer” zum Spielgewinn nicht nützte. Der Südkoreaner holte sich prompt das Break und servierte anschließend zum Matchgewinn aus. Rodionov brauchte danach zum letzten Einzel nicht mehr anzutreten.
Damit gab es auch für Jürgen Melzer eine große Enttäuschung. Der Niederösterreicher fungierte nach 38 Länderkämpfen als aktiver Spieler erstmals als Kapitän. Großes Ziel war ein Sieg und das neuerliche Erreichen der attraktiven Gruppenphase gewesen.
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