Red Bull Salzburg darf weiter von der sechsten Champions-League-Teilnahme in Folge träumen. Österreichs Fußball-Krösus meisterte die Quali-Prüfung Twente Enschede, nach dem 2:1 zuhause folgte am Dienstagabend ein spektakuläres 3:3 (2:1) in den Niederlanden. Als letzte Hürde vor der neu geschaffenen Ligaphase wartet im Play-off der Sieger aus Glasgow Rangers – Dynamo Kiew (Hinspiel 1:1).

Im Glutofen von Enschede lieferten die jungen Salzburger eine spielerisch starke Vorstellung. Durch Maurits Kjaergaard (17.) und Dorgeles Nene (25.) gelang ein früher Doppelschlag, den dritten Treffer erzielte Moussa Yeo (46.). Bei Standards aber zeigten sich die “Bullen” verwundbar. Zweimal verkürzte Twente per Kopf nach einem Eckball. Weil Kjaergaard einen Elfmeter vergab (74.), blieb die Angelegenheit bis zuletzt spannend. Nach dem 3:3 durch Sam Steijn (87.) brannte es aus Salzburg-Sicht endgültig lichterloh.

Salzburg ohne Handbremse

Die Salzburger waren für das bisherige Spiel der Saison ins fußballfanatische Enschede gereist. Mit Respekt vor dem erwarteten Hexenkessel, aber ohne Handbremse als “die verrückten Jungs aus Salzburg” schickte Lijnders sein im Vergleich zum Hinspiel an zwei Positionen verändertes Team ins Match. Kamil Piatkowski ersetzte in der Innenverteidigung den verletzten Hendry Blank. Auf einen nominellen Mittelstürmer verzichtete Lijnders. Yeo lief, flankiert von Oscar Gloukh und Nene, als zentraler Offensivspieler auf. Der 20-Jährige aus Mali hatte beim 5:1-Ligasieg gegen Blau-Weiß Linz mit Dribbelstärke Eigenwerbung betrieben.