Novum bei der Frauen-WM: Erstmals Transgender im Einsatz
Bei der diesjährigen Frauen-Weltmeisterschaft gibt es tatsächlich ein Novum. Die kanadische Spielerin Quinn läuft als Transgender für das kanadische Nationalteam auf. Dabei hat die Transperson den Vornamen streichen lassen und läuft stattdessen nur noch mit dem Nachnamen auf.
Erstmals überhaupt läuft eine Transperson bei einer Frauen-Weltmeisterschaft auf. Quinn spielt für das kanadische Nationalteam. Allerdings hat die Spielerin den Vornamen streichen lassen. Stattdessen läuft sie nur noch mit ihrem Nachnamen. Sie wurde 1995 als Rebecca Quinn geboren. Doch im Jahr 2020 fühlte sie sich plötzlich nicht mehr als Frau. Quinn ist die erste Fußballerin, die bei einer Weltmeisterschaft antritt.
Die Kanadierin bezeichnet sich als nicht binär. Sie ist also weder männlich noch weiblich. Für die FIFA ist allerdings das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht ausschlaggebend. Daher darf Quinn laut den Statuten des Fußball-Weltverbandes bei der WM der Frauen teilnehmen. “Als Transgender-Sportlerin war es schwierig, meinen Platz im Sport zu erkennen und zu merken, dass ich dazugehöre,” sagte Quinn gegenüber der “Bild.” Für junge Fußballer sei es wichtig, Vorbilder im Sport zu haben. “Die Frauen-Nationalmannschaft zu sehen und glücklicherweise mit einigen von ihnen interagieren zu können, war für mich enorm wichtig, um zu verstehen, dass es einen Weg für mich gibt,” meinte Quinn weiter.
Kanada kämpft um Einzug in die K.o.-Phase
Ein großer Erfolg gelang Quinn bei den Olympischen Spielen in Tokio. Damals gewann sie Gold mit dem kanadischen Nationalteam. Mit ihrem Outing will Quinn nun nicht-binäre Menschen sichtbar machen sowie Männer und Frauen toleranter machen. “Ich wollte die Gefühle, die ich gegenüber meiner Transidentität hatte, in einem Beitrag zusammenfassen, aber das ist wirklich nicht der Grund, warum ich hier bei der WM bin,” betonte die kanadische Nationalspielerin.
Für Kanada geht es am vorletzten Spieltag der WM-Gruppenphase gegen Gastgeber Australien um den Einzug in die K.o.-Phase. Sie wolle stattdessen für quere Leute sichtbar sein. Vor Jahren hätte es ihr das Leben gerettet, verriet Quinn.
Kommentare