Olympia-Korruptionskandal von Tokio: Vier Personen verhaftet
Im Zuge des Korruptionsskandals bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 wurden vier Personen verhaftet. Es geht um manipulierte Ausschreibungen. Unter den Verhafteten befand sich auch ein hochrangiges Mitglied Organisationskomitees.
Der Korruptionsskandal um die Olympischen Spiele in Tokio 2021 zieht immer weitere Kreise. Nun wurden vier Personen verhaftet. Das teilte die Staatsanwaltschaft mit. Unter den Verhafteten befinden sich Yasuo Mori, stellvertretender Direktor des Organisationskomitees. Zudem wurden drei weitere Personen (Angestellte des japanischen Werberiesen Dentsu, einer Fernsehproduktions- und einer Veranstaltungsfirma) wegen manipulierten Ausschreibungen festgenommen. Laut einer offiziellen Mittelung wurde Mori wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Praktiken verhaftet. Die Verhaftungen erfolgten nach monatelangen Korruptionsermittlungen bezüglich Planung und Sponsoring der Spiele.
Den Männern wird vorgeworfen, zwischen Februar 2018 und Juli 2018 den freien Wettbewerb eingeschränkt zu haben. In diesem Zeitraum fiel die Planung und die Testveranstaltung. Die verhafteten Personen sollen bereits im Vorfeld entschieden haben, welches Unternehmen einen Auftrag erhalte. Nur diese ausgewählten Unternehmen sollten letztlich an der Ausschreibung teilnehmen. Lokalen Medienberichten zufolge lag der Gesamtwert der Ausschreibungen bei 40 Milliarden Yen (285 Millionen Euro).
Der Werberiese Dentsu nehme die Vorwürfe ernst. Man wolle vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten. Das gab das Unternehmen in einer Stellungnahme bekannt. Zudem hat die Firma angekündigt, auch eigene Untersuchungen durchführen zu wollen. Die Olympischen Spiele hatten Corona-bedingt im Jahr 2021 stattgefunden.
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