Olympia-Riesentorlauf: ÖSV-Damen auf "Ice River"-Piste Außenseiterinnen
Am Montag geht im Rahmen der Olympischen Winterspiele der Riesentorlauf der Damen über die Bühne (3.15 Uhr/06.45 Uhr). Dabei möchte vor allem die Schwedin Sara Hector ihre bislang bärenstarke Saison mit einer Medaille krönen. Die ÖSV-Damen gehen als Außenseiterinnen in das Rennen.
Ski-Fans kommen am Montag bei den Olympischen Winterspielen auf ihre Kosten. Nachdem die Abfahrt am Sonntag abgesagt wurde, gibt es morgen um 05.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit den nächsten Anlauf. Doch nicht nur das: Auch der Riesenslalom der Frauen geht über die Bühne. Dabei gilt das Motto: Der frühe Vogel fährt die Bestzeit. Denn bereits um 03.15 Uhr geht der erste Durchgang über die Bühne. Um 06.45 Uhr steht der zweite Lauf auf dem Programm.
Als große Favoritin gilt Sara Hector. Die Schwedin möchte ihre Traumsaison mit einer Medaille krönen. Doch nicht nur Hector, sondern auch Mikaela Shiffrin rechnet sich Chancen auf eine Medaille aus. Shiffrin möchte in allen Disziplinen an den Start gehen und dabei mindestens eine Medaille holen. Allerdings möchte auch Petra Vlhova ein Wörtchen um die Medaillenränge mitreden. Die Slowakin möchte für ihre Heimat Skigeschichte schreiben.
Noch keine Riesentorlauf-Olympiasiegerin in Österreichs Geschichte
Dabei darf man jedoch die Italienerinnen nicht vergessen. Marta Bassino und Federica Brignone muss man definitiv auf der Rechnung haben. Auch die Norwegerin Ranghild Mowinckel befindet sich in guter Form. Die ÖSV-Läuferinnen Ramona Siebenhofer, Katharina Liensberger, Katharina Truppe und Stephanie Brunner gehen als Außenseiterinnen in das Rennen.
Noch gab es keine Riesentorlauf-Olympiasiegerin in Österreichs Geschichte. Und auch wenn Liensberger im Vorjahr bei der Cortina-WM Dritte wurde, so wäre eine Medaille für Rot-Weiß-Rot neuerlich eine Überraschung. Die Vorarlbergerin wurde in Sölden Vierte, verpasste dann aber wegen ihre Covid-19-Infektion zwei Rennen und erreichte in Folge als bestes Ergebnis nur noch einen 23. Platz zuletzt in Kronplatz.
Kurzer Riesentorlauf
Mit nur 50 Sekunden Laufzeit wird es ein Kurzer Riesenslalom. Da ist präzises Skifahren gefragt. “Die Riesentorlaufstrecke ist anders, als wir es bisher in einem Riesentorlauf hatten. Und bei unter 50 Sekunden kannst du dir keine Fehler erlauben. Aber du darfst dich nicht zurückhalten, weil du keine machen willst. Es geht um Vollgas, in Position sein und alles auf den Punkt bringen”, sagte Shiffrin, die vor vier Jahren in Südkorea die Goldmedaille gewann.
Katharina Liensberger hat sich jedenfalls einiges vorgenommen.”Du musst hier gleich vom Start weg hundert Prozent geben, den Schwung mitnehmen, über den letzten Zielhang gut durchziehen, jeden Moment gut nützen und immer schneller werden”, hat sich Liensberger vorgenommen. Vom bisherigen Saisonverlauf will sie sich nicht drausbringen lassen. “Man muss alles, was davor war, wegschalten, die Uhr steht bei null. Du musst mit Herz fahren und hundert Prozent geben.” Aus der Zeit vor Weihnachten fehlen ihr ein paar Riesentorlauf-Trainingstage, sie habe aber wieder ein gutes Gefühl aufbauen können.
Frauen-Rennsportleiter Christian Mitter geht beim Riesentorlauf mit einer eher geringen Erwartungshaltung rein. Siebenhofer, Liensberger und Truppe sind in der Startliste unter den ersten 15. Brunner will nach “nicht fehlerfreien” Rennen in diesem Winter am Tag X zeigen, dass sie vorne mitfahren kann.
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