Rapid-Kapitän: "Was mir auf die Eier geht, ist..."
Zweiter in der Bundesliga, aber der Haussegen hängt schief: Das ist bei Rapid nach dem Heim-1:2 gegen das ehemalige Schlusslicht GAK am Sonntag der Fall.
Statt dem Sprung an die Tabellenspitze gab es das dritte sieglose Pflichtspiel in Folge. Keine guten Aussichten für das erste von drei “Finalspielen” im Kampf ums Überwintern im Europacup. “Wir haben uns von allem mehr erhofft. Das war zu wenig, um in der Bundesliga ein Spiel zu gewinnen”, sagte Trainer Peter Stöger.
Herzog: "Absoluter Wahnsinn"
Das unterstrich auch Sky-Experte Andreas Herzog. “Da kannst du als Trainer appellieren, was du willst. Wenn du eine Mannschaft mit so einem Auftritt siehst, ist das ein absoluter Wahnsinn, ehrlich. Es ist extrem enttäuschend”, stellte der 57-Jährige nach Rapids 1:2-Pleite gegen den GAK fest.
“Harakate hat uns Probleme bereitet, aber einfacher, als bei diesem Gegentor, kannst du es dem Gegner nicht machen”, kritisierte Stöger. Die umstrittene Elferentscheidung zuvor, nachdem Harakate Rapids Nenad Cvetkovic an der Hand angeschossen hatte, nahm der Wiener zur Kenntnis.
“Es ist wurscht, was soll ich jetzt sagen, ich weiß nicht”, sagte Stöger. Auch Tormann Paul Gartler hielt den Ball da flach. “Wir brauchen uns nicht darauf ausreden.” Augenscheinlichstes Problem war trotz offensiver Aufstellung das Kreieren von Chancen. “Eineinhalb Chancen daheim, das ist erschreckend”, schilderte Lukas Grgic seine Sicht.
Rapid-Kapitän Grgic kritisierte Mannschaft
Das Pfeifkonzert nach der Partie habe man sich verdient. “Wäre ich auf der Tribüne, würde ich wahrscheinlich auch pfeifen”, gestand Grgic. Die fehlende Konstanz seines Teams ärgert ihn sehr.
“Was mir auf die Eier geht, ist, dass man einfach keine Verantwortung übernehmen will. Das ist am Platz so und außerhalb vom Platz auch. Und das ist das, was mich anzipft. Das müssen wir in den Griff kriegen”, verlautete der Mittelfeldspieler. Vor allem Stöger, der vor der Partie von Präsident Alexander Wrabetz verbale “Rückendeckung” erhalten hatte, ist gefordert, das Schiff wieder in ruhigere Gewässer zu führen.
Stöger "weiß, wie es funktionieren könnte"
“Ich bin enttäuscht, aber nicht beleidigt, gekränkt oder gar ideenlos. Ich weiß, wie es funktionieren könnte, wir werden es hoffentlich hinkriegen”, sagte Stöger. Anspannung gibt es, da der zweite Platz täuscht. Der Vorsprung auf den Siebenten WAC und die Qualigruppe beträgt nur drei Punkte.
“Ob es gut ist, dass es eine ausgeglichene Liga ist, kann jeder selbst beurteilen. Jeder hat Stärken, mit denen er anderen wehtun kann”, resümierte Stöger. In der 14. Runde verloren mit Salzburg, Sturm Graz und dem WAC auch andere Topteams. “Ich weiß nicht, ob es dort aktuell viel lustiger ist als bei uns”, meinte der Wiener.
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