Rodel-Olympiasiegerin kritisiert Kommentare gegen DFB-Frauen
Das deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen schied bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bereits in der Vorrunde aus. Dafür mussten die DFB-Frauen viel Kritik einstecken – auch in den sozialen Netzwerken. Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger kritisierte auf Instagram die teils herabwürdigenden Kommentare.
Die DFB-Frauen haben sich bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland blamiert. Für Deutschland war bereits in der Vorrunde Endstation. Die Kritik in den sozialen Medien ließ nicht lange auf sich warten. Allerdings gingen die Kommentare teils unter die Gürtellinie. Das stieß Natalie Geisenberger sauer auf. Die Rodel-Olympiasiegerin teilte diverse Kommentare auf Instagram. Sie zeigte sich schockiert und verärgert.
“Jetzt Kritik zu üben, ist natürlich okay. Damit muss jeder Leistungssportler klarkommen, Kritik gehört dazu und ist richtig und wichtig. Aber das, was in den sozialen Netzwerken alles geschrieben wird: das schockiert mich wirklich,” schrieb Geisenberger.
“Was ist mit Menschlichkeit? Was ist mit Anstand? Was ist mit Respekt?”, fragte sich die Rennrodlerin weiter. Daraufhin richtete sie auch aufbauende Worte an das DFB-Team: “Kopf hoch, Krone richten und lasst euch nicht ärgern.”
NRD und der “Süddeutschen Zeitung” zeigten im vergangenen Sommer in einem Bericht, wie heftig in den sozialen Medien gegen den Frauen-Fußball in Deutschland ausgeteilt wird. Die frühere Welttorhüterin Almuth Schult packte gegenüber dem Magazin “Panorama” aus und beklagte anzügliche Bemerkungen von Zuschauern. Sogar Trainer und Betreuer würden sexistische Kommentare von sich geben. Zudem berichtete Schult über eine Frage eines Journalisten, wie es sich anfühlt, “wenn man als eine der wenigen in der Mannschaft einen Mann liebt und keine Frau?”
Ex-Nationalspielerin Tabea Kemme, die als Expertin für das ZDF während der WM in England unterwegs war, hörte über eine Mitspielerin: “”Die ist auch richtig heiß, ne? Die würde ich auch mal wegbügeln wollen.”
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