Rangnick setzte in seinem ersten Endrunden-Spiel als Teamchef auf Florian Grillitsch in der Startformation. Der Hoffenheim-Legionär sollte mit seiner Ruhe in Ballbesitzphasen Sicherheit geben, er erhielt daher den Vorzug gegenüber dem offensiver ausgerichteten Flügelspieler Patrick Wimmer. Die Rolle des Nebenmannes von Nicolas Seiwald im defensiven Mittelfeld war nach dem EM-Aus des verletzten Xaver Schlager die letzte offene Position in der ÖFB-Elf gewesen. Mit Überraschungen wartete Rangnick zum Turnierstart nicht mehr auf.

Frankreich war vor 47.000 Zuschauern, darunter rund 20.000 Österreichs-Fans, von Beginn an die gefährlichere Mannschaft. Die ÖFB-Auswahl attackierte mitunter weit in der gegnerischen Hälfte, der Weltranglisten-Zweite fand aber immer wieder spielerische Lösungen, um sich zu befreien. Superstar Kylian Mbappe, der am Vortag mit einer Brandrede gegen einen politischen Rechtsruck und für eine hohe Wahlbeteiligung die Schlagzeilen in der Heimat bestimmt hatte, brach sich bei einem Zusammenstoß mit Kevin Danso das Nasenbein.