Mohammed Ben Sulayem (61) ist seit 2021 Präsident der FIA. Nun wird der mächtigste Mann im Motorsport scheinbar von seiner Vergangenheit eingeholt. Grund dafür sind brisante Aussagen, die er vor 22 Jahren auf seiner Homepage www.mohammedbensulayem.com getätigt hat. Die Website ist zwar inzwischen deaktiviert. Doch das Internet beziehungsweise das Archiv vergisst bekanntlich nicht. So hat die “New York Times” herausgefunden, dass die Website noch abrufbar ist.

Der Präsident der FIA stellt sich unter der Rubrik “Sulayem up close” seinem Publikum zunächst vor. Doch dann legt Ben Sulayem richtig los. Er erzählt zunächst von seiner Liebe zu Autos, seinem Werdegang und seiner Familie. Doch in der Rubrik “Likes & Dislikes” wird es so richtig interessant. So meinte Mohammed Ben Sulayem, dass er die Wüste liebt. Darüber hinaus mag er es, “echte Menschen” zu treffen. Allerdings redet er nicht gerne über Geld und Frauen, die “schlauer als Männer” sind. Ben Sulayem fügt hinzu: “Denn das sind sie in Wahrheit nicht.”

Gegenüber englischen Medien hat sich ein Sprecher der FIA zu Wort gemeldet. “Die Bemerkungen dieser archivierten Website aus dem Jahr 2001 spiegeln nicht die Überzeugungen des Präsidenten wider,” hieß es in einer offiziellen Erklärung. Weiters meinte der FIA-Sprecher: “Er hat sich sehr für die Förderung von Frauen und die Gleichstellung im Sport eingesetzt und lässt sich gerne daran messen. Dies war ein zentraler Bestandteil seiner Grundsatzerklärung und der in diesem Jahr ergriffenen Maßnahmen. Und die vielen Jahre, die er als Vizepräsident tätig war, beweisen dies.”

Dennoch bleibt nach diesen Aussagen ein fader Beigeschmack und ein Imageschaden für Mohammed Ben Sulayem.