Skandal bei Nations-League-Kracher: Polizeieinsatz wegen FIFA-Plakat
Beim Nations-League-Kracher zwischen Deutschland und Italien kam es am Dienstag zu einem handfesten Eklat. Die Fans hielten direkt nach Anpfiff ein Plakat hoch. “15.000 Tote für große Kulissen – Fifa & Co. ohne Gewissen” stand auf dem Plakat. Die Polizei setzte daraufhin die Personengruppe fest.
Deutschland konnte sich im Nations-League-Kracher gegen Italien am Dienstag mit 5:2 durchsetzen. Doch die Schlagzeilen wurden er außerhalb des grünen Rasens geschrieben. Die Fans im Gladbacher Stadion hielten direkt nach Anpfiff ein Plakat gegen die FIFA hoch: “15.000 Tote für große Kulissen – Fifa & Co. ohne Gewissen“. Das ist als klare Kritik gegen den Fußball-Weltverband zu verstehen, der die Weltmeisterschaft nach Katar vergeben hat.
Im Rahmen der WM im Wüstenstaat gab es immer wieder Berichte über Menschenrechtsverletzungen. So belegte Amnesty International, dass zwischen 2010 und 2019 mehr als 15.000 Personen nicht-katarischer Staatsangehörigkeit gestorben sind. Sehr oft werden die Todesursachen nicht richtig untersucht.
Polizeieinsatz beim #Deutschland-Spiel gegen #Italien: Banner mit Kritik an #Katar und #FIFA sorgt für Aufsehen. #GERITA
— Der SPORTBUZZER (@Sportbuzzer) June 15, 2022
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Die Fans verließen kurz darauf laut “Bild” das Stadion und ihre Plätze. Wenig später setzte die Polizei eine Personengruppe fest. Daraufhin wurden die Personalien aufgenommen. Laut dem Polizeisprecher geschah dies jedoch nicht aus Gründen der Strafverfolgung. Das Zeigen es Plakats sei durch die freie Meinungsäußerung gedeckt. Es ging vielmehr um den “Schutz der Rechte Dritter”. Polizeisprecher Wolfgang Röthgens erklärte gegenüber dem Deutschlandfunk, dass der DFB auf die Polizei zugegangen ist. Die Gruppe sei nach der Kontrolle sofort weitergezogen. Es soll keine Sanktionen in diesem Zusammenhang geben.
Der DFB nahm zunächst an, dass die Zuseher sich aufgrund des schnellen Verlassens Eintrittskarten oder Tickets für den falschen Block verschafft hätten. Doch dieser Verdacht konnte rasch ausgeräumt werden. Laut Simon Bender von der Fanhilfe Mönchengladbach habe jede einzelne Karter 70 Euro gekostet. Wie die Polizei der Agentur “SID” bestätigte, wurden 15 Fans kontrolliert.
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