SPORTUNION-Präsident: "Österreich sollte sich als Sportnation etablieren"
Was waren das für turbulente zwei Jahre? Vor allem die Corona-Krise machte dem Sport gehörig zu schaffen. Aber auch die aktuelle Situation in der Ukraine beschäftigt derzeit vor allem den Breitensport. SPORTUNION-Präsident Peter McDonald hat mit Dominik Hana bei der neuesten Ausgabe des “sport-eXXpress” über die derzeitige Situation des Sports in Österreich gesprochen.
Es waren turbulente zwei Jahre für den Sport. Zunächst kam die Corona-Krise – und erwischte den Sport mit voller Wucht. Lockdowns oder Spiele ohne Zuseher waren monatelang an der Tagesordnung. Auch der Breitensport litt unter den zwischendurch strikten Maßnahmen. Das Vereinswesen stand de facto still. Davon waren die Kinder am meisten betroffen. Wochenlang konnten sie keine Bewegung ausüben, weshalb es auch zu einer Gewichtszunahme kam.
Hinzu kommt allerdings noch ein weiteres Problem. Die derzeitige Situation in der Ukraine und die damit einhergehenden Teuerungen. Die Inflation macht auch vor dem Sport nicht Halt. Das weiß auch Peter McDonald, der beim jüngsten Bundestag der SPORTUNION mit 100 Prozent Zustimmung zum Präsidenten wiedergewählt wurde. “Ich glaube, die letzten zwei Jahre waren für uns eine herausfordernde Zeit. Vor allem zu Beginn der Pandemie, als wir alle unsere Sportvereine angewiesen haben, dass sie den Sport einstellen müssen. Das war für uns eine schreckliche Zeit”, meint McDonald im Interview mit Dominik Hana.
McDonald: "Man sieht, dass auf dem Sportplatz alle gleich sind"
Die SPORTUNION versteht sich auch als Organisation, die Brücken baut. Deshalb wurde auch die Initiative #sportverbindet ins Leben gerufen. Dadurch wird vor allem den Kindern geholfen. So bieten Vereine beispielsweise kostenlosen Sport für Ukraine-Flüchtlinge. “Wir verstehen uns auch als soziale Einrichtung. Für uns ist das als werteorientierter Verband ein Thema gewesen, rasch zu helfen,” meinte der SPORTUNION-Präsident. Laut McDonald könne man sich nirgendwo so gut verständigen wie auf dem Sportplatz oder in der Sporthalle.
“Würden alle Menschen in einem Sportverein sein, hätte das positive Auswirkungen auf den Zusammenhalt in Gesellschaften. Einerseits lernt man gerade im Teamsport, wie man zusammenhält, wie man leistungsorientiert, aber dennoch fair agiert. Man sieht auch, dass auf dem Sportplatz alle gleich sind,” sagt Peter McDonald im “sport-eXXpress”.
Große Herausforderungen für den Sport
Der Sport kämpft derzeit mit Themen, die die allgemeine Bevölkerung betreffen. Das weiß auch Peter McDonald: “Wir haben natürlich jetzt steigende Energiekosten. Die Inflation steigt an. Das sind gerade für Sportvereine Herausforderungen, die nicht gerade mit Geld gesegnet sind,” weiß der SPORTUNION-Präsident. Nun gilt es, von den derzeit 80 Millionen Euro Sportförderung auf 100 Millionen Euro zu kommen. Die Erhöhung des Sportbudgets, die geplant ist wäre demnach umso wichtiger.
Für McDonald ist jedenfalls klar: “Österreich sollte sich als Sportnation verstehen, sollte Teil unser DNA werden.” Eine erfolgreiche Sportpolitik würde sich nicht nach Medaillen bemessen, sondern an der Anzahl der Kinder, die in Sportvereinen angemeldet sind. Laut McDonald bräuchte es ein Paradigmen-Wechsel in der Politik. Aber wie kann Österreich zu einer Sportnation werden? “Das würde heißen, dass in Schulen öffentlich erbaute Sportflächen für Sportvereine rund um die Uhr geöffnet werden. Auch an Ferienzeiten,” schlägt der SPORTUNION-Präsident vor.
Das gesamte Interview gibt es ab 20.15 Uhr auf eXXpressTV!
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