Sportunion-Studie: 580.000 ehrenamtliche Mitarbeiter in 15.000 Sportvereinen sparen eine Milliarde Personalkosten
Mit einem umfassenden Bewegungsprogramm startet die Sportunion in den Sommer. Nach dem Lockdown brauche die Jugend wieder mehr Bewegung, unterstreicht der Sportunion-Präsident. Eine Sportunion-Studie zeigt darüber hinaus den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert der 580.000 ehrenamtlichen Mitarbeiter im Land auf.
Der Lockdown verlangte vor allem der Jugend viel ab. Gerade junge Menschen brauchen viel Bewegung für ihr Immunsystem und ihre Gesundheit. Deshalb hat die Sportunion mit ihren 4400 Sportvereinen eine umfassende Bewegungsoffensive für Kinder und Jugendliche über die Sommerferien hinweg geplant, bestehend aus Sommer-Events und Feriencamps vom Neusiedler See bis zum Bodensee.
„Nach den schwierigen Lockdown-Monaten ist es besonders wichtig, mehr Bewegung und Freude in das Leben der Kids zurückzubringen“, unterstreicht Sportunion-Präsident Peter McDonald. „Diese haben besonders unter den Corona-Maßnahmen gelitten. Rund 15.000 Sportvereine können und werden mit ihrer Nachwuchsarbeit über den heurigen Corona-Sommer hinweg, weiter einen vorbildlichen Beitrag für eine gesünderes Österreich leisten.“ McDonald verweist dabei auf Studien, die belegen, dass der gesellschaftliche Stellenwert des Sports endlich steigen muss.
Mehr als eine halbe Million ehrenamtliche Mitarbeiter haben einen Effekt von 7,7 Milliarden Euro
Um den gesamtgesellschaftlichen Mehrwert der rund 15.000 Sportvereine in Österreich aufzuzeigen, präsentierte die Sportunion kürzlich eine Studie. Im Auftrag des Dachverbandes führte das Institut SportsEconAustria (SpEA) die Erhebung durch. Die Daten beziehen sich auf die Situation vor der Corona-Krise.
Mehr als eine halbe Million Menschen leisten ehrenamtliche Arbeit in den heimischen Sportvereinen. Der Effekt betrage 7,655 Milliarden Euro – dem 538,4 Millionen Euro Personal- und Sachkosten gegenüberstehen. Jeder eingesetzte Sportvereins-Euro komm mehr als 14-fach in der Wirtschaft und der Gesellschaft an. Die Freiwilligentätigkeiten in Sportvereinen entsprechen einem Mehrwert von 1,09 Milliarden Euro. Den größten Anteil davon haben ehrenamtliche Coaches (356,1 Millionen Euro) und Vorstände (221,3 Millionen Euro).
„Insgesamt ist ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen über eine Milliarde Euro wert“
„Österreichs rund 580.000 Ehrenamtliche arbeiten in ihren gemeinnützigen Sportvereinen unfassbare 56,4 Millionen Stunden unentgeltlich im Jahr”, unterstreicht Sportunion-Präsident Peter McDonald. „Insgesamt ist ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen über eine Milliarde Euro wert. Der Betrag entspricht den Personalkosten. Das zeigt eindeutig auf, dass das Ehrenamt eine unverzichtbare Grundsäule ist, die wir nach den schwierigen Pandemie-Monaten verstärkt fördern müssen. Diese sind das Herzstück unserer Gesellschaft.“
In immerhin jedem vierten Sportverein ist die Anzahl der Ehrenamtlichen von 2015 bis 2020 gestiegen. Der längere Corona-Lockdown hat die Lage in vielen Sportvereinen jedoch erschwert. Um möglichst rasch auf das frühere Niveau zu kommen, haben die Sportverbände mit dem Sportministerium zuletzt ein #comebackstronger-Paket erarbeitet. Ohne Ehrenamt würden sich die Kosten für Vereine verdreifachen. Der ehrenamtliche Verbandschef McDonald betont in dem Zusammenhang: „Unsere Sportvereine erleben die schwerste Krise seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Daher braucht es einen gemeinsamen Kraftakt auf allen Ebenen mit konkreten Unterstützungen.“
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