Sebastian Ofner hat das dritte ATP-Tour-Halbfinale seiner Karriere knapp verpasst. Der Steirer unterlag am Donnerstag beim ATP-250-Hartplatzturnier in Sofia im Viertelfinale Adrian Mannarino aus Frankreich mit 7:6(7),4:6,3:6. Er vergab gegen die Nummer zwei des Turniers eine 1:0-Satzführung samt Break-Vorsprung im zweiten Satz. Für den Weltranglisten-44. war es das 91. und letzte Spiel in dieser Saison, die ihm ein sein bestes Jahr als Tennis-Profi bescherte.

Nichts für schwache Nerven

Satz eins war nichts für schwache Nerven. Ofner breakte den Franzosen im vierten Spiel und verteidigte im Anschluss sein Service unter Abwehr von vier Breakbällen. Doch die 4:1-Führung sollte nicht lange halten: Mannarino – die Nummer 25 im Ranking – schlug zurück und glich auf 4:4 aus. Die Entscheidung fiel erst im Tiebreak, wo der Österreicher zunächst 1:3 hinten lag, dann fünf Punkte in Folge machte und schließlich alle drei Möglichkeiten zum Satzgewinn am Stück vergab. Erst der fünfte Satzball brachte nach gut 70 Minuten die 1:0-Führung.

Im zweiten Durchgang nahm der 27-jährige Ofner seinem acht Jahre älteren Kontrahenten im dritten Spiel das Service ab, wackelte danach aber bei eigenem Aufschlag. Mannarino stellte schließlich mit einem Break auf 4:4. Anschließend verpasste der in Sofia an Nummer sieben gereihte Ofner die Möglichkeit auf das Rebreak und verlor bei 4:5 sein Service zu null, was gleichbedeutend mit dem Satzausgleich war.

Im Entscheidungssatz brachte Ofner seine beiden ersten Aufschlagspiele nicht durch. Ein Rebreak auf der Habenseite war schlussendlich zu wenig, auch weil der Steirer bei 3:5 zwei Breakbälle liegen ließ. Mannarino verwertete hingegen nach 2:38 Stunden seinen ersten Matchball und stellte damit im direkten Duell auf 2:0. Somit wurde es für Österreichs Nummer eins nichts mit einem weiteren Semifinale auf der ATP-Tour nach Kitzbühel 2017 und Astana vor etwas mehr als einem Monat.