Sergej Stachowski kritisierte Nadal für seine Ansichten Getty Images

Vom 27. Juni bis zum 10. Juli wird das legendäre Wimbledon-Turnier über die Bühne gehen. Doch Tennis-Stars aus Russland und Weißrussland sind aufgrund des russischen Angriffskrieges in der Ukraine nicht dabei. Die Organisatoren teilten mit, dass man Sportler aus Russland sowie Weißrussland vom Turnier ausschließen werde. Einige Stars sind mit dieser Entscheidung überhaupt nicht einverstanden. Zuletzt äußerte die Nummer eins der Weltrangliste Novak Djokovic seinen Unmut darüber. “Ich denke, es ist einfach nicht fair, es ist nicht richtig, aber es ist, wie es ist”, sagte Djokovic. “Es liegt jetzt am Spielerrat oder an den Organisatoren der ATP-Tour gemeinsam mit den Spielern zu entscheiden, was in dieser Situation die beste Lösung ist”, sagte Djokovic mit Blick auf eine Wertung von Wimbledon für die Weltrangliste. Vom Ausschluss ist unter anderem der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew betroffen.Der Serbe wollte laut Angaben seines Ex-Trainers seine Teilnahme am Wimbledon-Turnier sogar überdenken. Ob es tatsächlich zu einem Boykott des “Djokers” kommt, bleibt abzuwarten.

Doch auch Rafael Nadal kritisierte den Entschluss der Organisatoren. “Es ist sehr unfair gegenüber meinen Kollegen. Was können die Armen denn dafür?,” meinte der Spanier zuletzt am Sonntag vor dem Turnier der Masters-1000-Kategorie in Madrid. Die Profis treffe keine Schuld, “an dem, was passiert”.

Diese Aussagen kommen bei Sergej Stachowski gar nicht gut an. Der frühere ukrainische Tennisprofi meldete sich als Vater dreier Kinder selbst zum Dienst an der Waffe in der Ukraine. Nun kritisierte er Nadal für dessen Ansichten. “@RafaelNadal (…) Bitte sage mir, wie ist es fair, dass ukrainische Spieler nicht in ihre Heimat zurückkehren können? Wie ist es fair, dass ukrainische Kinder kein Tennis spielen können? Wie ist es fair, dass Ukrainer sterben”, schrieb Stachowski am Montag bei Twitter. Stachowski hatte sich selbst als Reservist gemeldet, um sein Land zu verteidigen.