Trainer-Rücktritt nach Skandal-Sager: "Haben alle schon Mädchen angegrapscht"
Abdel Bouhazama ist nicht mehr Trainer des französischen Erstligisten SCO Angers. Der Cheftrainer (54) zog damit nach der sportlichen Krise die Konsequenzen und einer Aussage, die für Wirbel sorgte. Bouhazama verteidigte seinen Spieler Ilyes Chetti, der sich im April wegen sexueller Belästigung vor Gericht verantworten muss.
“Es ist nicht schlimm, wir haben alle schon Mädchen angegrapscht.” Diese Aussage sollte Abdel Bouhazama seinen Job kosten. Der Trainer des französischen Erstligisten SCO Angers verharmloste mit dieser Bemerkung sexuelle Belästigung. Sein Spieler Ilyes Chetti muss sich im April wegen dieses Vorwurfs vor Gericht verantworten. Bouhazama versuchte in Anwesenheit von Medienvertretern und Zeugen, die Situation herunterzuspielen und verteidigte seinen Spieler.
In einer Mittelung des Vereins hieß es: “Angesichts des Drucks der Medien, des Images des Klubs und um in der Kabine Ruhe zu haben, hat Abdel Bouhazama Präsident Said Chabane mitgeteilt, dass er seinen Posten aufgibt.”
Abdel 𝗕𝗼𝘂𝗵𝗮𝘇𝗮𝗺𝗮 n’est plus l'entraîneur de l’équipe professionnelle à partir de ce mardi 7 mars. Cette décision a été prise, hier, d’un commun accord, entre la Direction d’Angers SCO et Abdel 𝗕𝗼𝘂𝗵𝗮𝘇𝗮𝗺𝗮.
— Angers SCO (@AngersSCO) March 7, 2023
➡️ https://t.co/Qvv9sTtrBw pic.twitter.com/DEnc3AwgzL
Die Entscheidung wurde am Vorabend einvernehmlich zwischen der Direktion und dem Trainer getroffen. Damit wolle der französische Club Unklarheiten und Missverständnisse ausräumen. Der Verein betonte zudem, dass man die Äußerung verurteile, wenngleich sie weniger aus Sexismus, sondern aus Ungeschicklichkeit gefalle sei. Bouhazama entschuldigte sich daraufhin bei seinen Kollegen.
Ein weiterer Grund für die Trennung ist auch die sportliche Misere. Angers hält nach 26 Spielen bei mageren zehn Punkten. Den letzten Sieg feierte man im September.
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