Trotz 35 Grad: Iranische Tennisspielerin spielt mit Kopftuch
Trotz enormer Hitze bei den Australian Open spielte die iranische Tennisspielerin Meshkatolzahra Safi (17) beim Zweitrunden-Spiel der Junioren fast komplett verhüllt. Mit dem Kopftuch wollte die Tennisspielerin eine Botschaft vermitteln.
Trotz enormer Hitze spielte die iranische Tennisspielerin Meshkatolzahra Safi (17) das Zweitrunden-Match bei den Australian Open bei den Junioren fast komplett verhüllt. Sie betrat den Platz mit einem Kopftuch und Long Sleeve, lange, schwarze Leggins. Gegen die Belgierin Sofia Costoulas musste sie sich zwar mit 0:6, 2:6 geschlagen geben. Doch das Resultat war in diesem Fall zweitrangig.
Doch egal ob es kalt oder warm ist: Meshkatolzahra Safi (17) spielt bei jeder Wetterlage mit diesem Outfit. Safi möchte damit eine Vorreiterin für iranische Frauen sein. Die junge Generation möchte sich nicht mehr vorschreiben lassen, was sie tun und lassen sollen. “Mir sagten alle, dass es unmöglich sei, ein Grand-Slam-Turnier zu spielen und dass ich das nie schaffen werde.”
Kaum Sponsoren und schwierige Trainingsbedingungen
Die Botschaft ist jedenfalls klar: “Gebt eure Träume nicht auf! Hört nicht auf jeden, der sowas sagt. Ich habe irgendwann einfach niemandem mehr erzählt, was ich vorhabe und nur trainiert,” betonte sie gegenüber der Zeitung “The National“. Dabei hat sie nie auf negative Stimmen gehört oder aufgegeben. “Haltet den Kopf oben,” meinte die Iranerin. Sie mache in jeder schwierigen Situation in ihrem Leben weiter. “Wenn ihr in eine schwere Lage geratet, dann lernt, damit umzugehen,” meint die Iranerin weiters.
Dabei hat sie kaum Sponsoren in der Hinterhand. Auch die schwierigen Trainingsbedingungen in Teheran sind ein Hindernis. Darüber hinaus wird Iranern nicht in jedem Land ein Visum erteilt. Dennoch: Aufgeben kommt Aufgeben für Safi nicht in Frage. So gelang es ihr, Tennisgeschichte zu schreiben und als erste Iranerin ein Match bei einem Major-Turnier zu gewinnen. In der ersten Runde setzte sie sich gegen Anja Nayar aus Australien 6:4, 6:3 durch.
Die Bedeckung mache ihr trotz der Hitze nichts aus. Sie mag die Sonne und ist es außerdem gewohnt, mit Bedeckung zu spielen. Sie hat vor, weiterzumachen. Das sei ein Teil von ihr. Rafael Nadal und Cristiano Ronaldo sind ihre größten Vorbilder. Durch den Spanier ist sie zum Tennis gekommen.
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