Trotz des Halbfinal-Einzugs: Frankreich-Legende Henry verärgert über Spieler
Thierry Henry ist trotz des Aufstiegs von Frankreich ins Halbfinale des olympischen Fußball-Turniers am Freitagabend nicht so gut auf einige seiner Spieler zu sprechen gewesen.
Einer davon war Enzo Millot, der im Rahmen eines Tumultes nach Schlusspfiff die Rote Karte gesehen hatte. “Ich bin nicht einverstanden mit dem, was am Ende passiert ist. Auf diese Art eine Rote Karte zu kassieren, akzeptiere ich nicht, das darf nicht passieren”, sagte der Ex-Stürmerstar.
Er habe sich nach dem Handschlag mit Argentiniens Coach Javier Mascherano umgedreht und das unangebrachte Verhalten von Millot und Co. mitbekommen. “Die Szenen nach dem Spiel, das wollen wir nicht sehen”, betonte Henry. Millot war sich nach den Tumulten keiner Schuld bewusst. “Ich habe vor ihrer Bank gefeiert, ja. Das war aus der Euphorie heraus. Der Schiedsrichter war ein bisschen streng, mir Rot zu geben. Es war ein fairer Wettstreit. Das ist Fußball. Wenn der Schiedsrichter das nicht versteht…”, sagte der Mittelfeldspieler, nachdem er den 1:0-Sieg im Viertelfinale voll ausgekostet hatte.
Heftige Auseinandersetzungen
Millot hatte mit seiner Aktion nach dem ohnehin hitzigen Spiel heftige Auseinandersetzungen beider Lager in Bordeaux ausgelöst und das angespannte Verhältnis der Rivalen weiter verschärft. Im Hinterkopf waren dabei die Vorfälle bei der Südamerikameisterschaft, wie Millot freimütig einräumte. “Das hat uns zusätzlich motiviert. Wir waren froh, auf sie zu treffen.”
Argentinische Nationalspieler hatten nach dem Copa-Triumph rassistische Gesänge mit abwertenden Texten über französische Spieler afrikanischer Herkunft angestimmt. Mittelfeldspieler Enzo Fernández, auf dessen Instagram-Account das Video zu sehen gewesen war, hatte sich dafür später entschuldigt. “Wir hatten das im Kopf und das hat uns eine Extra-Motivation gegeben. Es ist schade, dass so etwas im Jahr 2024 noch gesagt wird. Es ist aber eine große Rivalität zwischen zwei großen Nationen”, meinte Stürmerstar Alexandre Lacazette.
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