Umgang mit Transgender: Auch Fußball-Weltverband prüft Regeln
Der Fußball-Weltverband FIFA will den Umgang mit Transgender-Athleten prüfen lassen. Zuvor haben schon der Schwimm-Weltverband und die International Rugby League Transgender von internationalen Frauen-Wettbewerben ausgeschlossen. “Die FIFA überarbeitet derzeit ihr Reglement zur Geschlechtergerechtigkeit in Absprache mit Experten”, meinte ein Sprecher.
Auch der Fußball-Weltverband FIFA will neue Richtlinien im Umgang mit Transgender-Athleten. “Die FIFA überarbeitet derzeit ihr Reglement zur Geschlechtergerechtigkeit in Absprache mit Experten”, teilte ein FIFA-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am heutigen Dienstag mit. Die FIFA stütze sich dabei einerseits auf die Vorgaben zahlreicher Interessengruppen für Medizin, Recht, Wissenschaft/Leistung und Menschenrechte.
Darüber hinaus verweist man bei der FIFA auf den IOC-Rahmen für Fairness, Inklusion und Nichtdiskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und Geschlechtsunterschieden vom November 2021. Der Prozess sei allerdings noch nicht abgeschlossen. Daher könne man sich zu Einzelheiten der vorgeschlagenen Änderungen des bestehenden Reglements derzeit nicht äußern.
Sollte die FIFA vor Inkrafttreten des neuen Reglements zur Überprüfung einer Spielberechtigung für einen Transmenschen aufgefordert werden, werde jeder einzelne Fall unter Berücksichtigung der “klaren Verpflichtung der FIFA zur Achtung der Menschenrechte” behandelt, hieß es heute, Dienstag.
International Rugby League hat Transgender-Athleten ausgeschlossen
Die International Rugby League hat bereits Transgender-Athleten von internationalen Frauenwettbewerben ausgeschlossen. Davon ist unter anderem die Weltmeisterschaft im November in England betroffen. Die IRL teilte heute Dienstag mit, dass man intensiv an einer Entwicklung von Kriterien arbeite, “die das Recht des Einzelnen auf das Spielen mit der Sicherheit aller Teilnehmer auf faire Weise in Einklang bringen”.
Bis 2023 soll eine endgültige Linie für Transmenschen festgelegt werden. Es sind edoch weitere zusätzliche Konsultationen und zusätzliche Untersuchungen nötig, um unnötige Rechtsrisiken zu vermeiden. Grundsätzlich sei die IRL jedoch der “Überzeugung, dass Rugby ein Spiel für alle ist und dass jeder und jede unseren Sport spielen kann”.
Die IRL bezog sich bei ihrer Entscheidung auf das Internationale Olympische Komitee. Demnach sei es Aufgabe jeder Sportart und ihres Dachverbandes “zu bestimmen, inwiefern ein Athlet im Vergleich zu seinen Mitstreitern einen unverhältnismäßigen Vorteil hat – unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Natur der einzelnen Sportarten”.
Schwimm-Weltverband legte neue Regeln fest
Die IRL folgt damit dem Beispiel des Schwimm-Weltverbandes. Die FINA hat am Sonntag neue Regeln für den Umgang mit Transgender-Athleten festgelegt. Danach dürfen sie nur an Frauen-Wettbewerben teilnehmen, wenn sie ihre Geschlechtsanpassung bis zum Alter von zwölf Jahren abgeschlossen haben. Zudem soll in Zukunft eine “offene Kategorie” geschaffen werden.
Auch der Leichtathletik-Weltverband könnte sich Aussagen seines Vorsitzenden Sebastian Coe zufolge möglicherweise den neuen FINA-Regeln anschließen. In der Vorwoche hatte auch der Internationale Radsportverband UCI seine Regeln für die Zulassung von Transgender-Athleten aktualisiert und strengere Grenzwerte eingeführt.
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