Vor Bahrain-Rennen: Hamilton fordert mehr Einsatz für Menschenrechte
An diesem Wochenende startet die neue Formel-1-Saison. Den ersten Zwischenstopp legt die Königsklasse des Motorsports in Bahrain ein. Im Vorfeld forderte Lewis Hamilton die Formel 1 dazu auf, mehr für Menschenrechte zu tun. Bahrain werden immer wieder schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
Das lange Warten hat für Formel-1-Fans an diesem Wochenende ein Ende. Die neue Saison startet an diesem Wochenende in Bahrain. Doch dem Land werden immer wieder Verletzungen gegen die Menschenrechte vorgeworfen. Aus diesem Grund hat sich niemand geringerer als Lewis Hamilton zu Wort gemeldet. Der Mercerdes-Pilot forderte die Formel 1 dazu auf, mehr für Menschenrechte in politisch umstrittenen Ländern zu tun. Die Forderungen sind insofern brisant, als das die FIA, der Motorsport-Weltverband den Fahrern kürzlich einen “Maulkorb” verpasst hat. “Politische, religiöse und persönliche Äußerungen oder Kommentare” würden gegen die Regeln verstoßen – außer sie sind vorher genehmigt worden.
„Ich habe immer eine Verantwortung gespürt. Wenn der Sport in diese Länder geht, sind wir verpflichtet, das Bewusstsein zu schärfen und zu versuchen, einen positiven Einfluss in diesen Ländern zu hinterlassen,” meinte Lewis Hamilton am Rande des Saisonauftakts in Bahrain. Für den Mercedes-Piloten ist klar, dass mehr getan werden müsse. “Ob das auch der Fall sein wird, wird die Zeit zeigen,” sagte der Engländer.
Kritik auch von Amnesty International
Vor allem die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wirft Bahrain schwere Menschenrechtsverletzungen sowie die Unterdrückung von der Meinungs- und Versammlungsfreiheit vor. Der Grand Prix von Bahrain ist seit 2004 fixer Bestandteil im Rennkalender der Formel 1. Doch Hamilton sei sich nicht sicher, ob sich die Lage tatsächlich verbessert hätte, seitdem die Formel 1 in Bahrain zu Gast ist.
In den sozialen Netzwerken sind die Piloten der Formel 1 nicht an die Richtlinie der FIA gebunden. Auch in Fernseh-Interviews dürfen sich die Fahrer frei äußern, meinte der Automobilverband FIA. Einzig bei Siegerehrungen, der Fahrerparade oder auch während offizieller Pressekonferenzen gelte ein strengerer Kurs. Auch in den sozialen Netzwerken herrscht ein liberaler Kurs. Letztlich entscheiden die Rennkommissare über mögliche Sanktionen im Falle von Verstößen gegen die Regel zu Meinungsäußerungen. Die Strafen reichen von einer Verwarnung bis hin zu einer Geldstrafe oder sogar der Verpflichtung von Sozialarbeit. Zudem gibt es auch noch die Möglichkeit von Strafrunden oder gar dem kompletten Rennausschluss.
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