Nick Kyrgios hat in Wimbledon erneut die Nerven verlorenAPA/AFP/Adrian DENNIS

Nick Kyrgios ist zweifelsohne der “Bad Boy” im Tennis-Zirkus! Das hat er nun auch in Wimbledon eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der Australier verlor beim Rasen-Klassiker erneut die Nerven. Gegen den britischen Wild-Card-Mann Paul Jubb feierte er mit Mühe den Einzug in die zweite Runde (3:6, 6:1, 7:5, 6:7 (3:7), 7:5). Dabei schoss er in Rage über Schiedsrichter, Offizielle und Zuschauer unter anderem einen Ball aus dem Stadion.

Doch das war noch lange nicht alles, was Kyrgios zu bieten hatte. Nach dem Spiel gab der Australier zu, absichtlich in Richtung eines Zuschauers gespuckt zu haben. Dieser habe sich ihm gegenüber respektlos verhalten. “Als ich das Spiel gewonnen hatte, habe ich mich zu ihm gedreht. Ich habe schon so lange mit Hass und Negativität umgehen müssen, deshalb empfinde ich nicht, dass ich dieser Person irgendetwas schulde”, sagte der streitbare Kyrgios (27). Immer wieder legte er sich mit dem Publikum an. Die Zusehe waren auf der Seite von Jubb. Das gefiel dem Australier gar nicht.

2019 ein halbes Jahr lang auf Bewährung

Er würde auch nicht in den Supermarkt gehen und klatsche, wenn jemand etwas in der Kasse einscanne. Allerdings wurde Kyrgios nicht rassistisch beleidigt. Diesen Vorwurf gab es zuletzt beim Turnier in Stuttgart. Laut dem Australier habe allerdings jemand gerufen, dass er “Scheiße” sei. “Ist das normal? Nein”, kritisierte der Weltranglisten-40. Nach einem Duell mit dem Serben Filip Krajinovic könnte in der dritten Runde Stefanos Tsitsipas auf ihn warten. Der als Nummer vier gesetzte Grieche rang den Schweizer Alexander Ritschard 7:6(1),6:3,5:7,6:4 nieder.

Auch für die Linienrichter hatte Kyrgios nicht unbedingt nette Worte übrig. Er brüllte sogar die Stuhlschiedsrichterin an und meinte: “Sie geht egoistisch mitten im Spiel zu dir, weil sie eine Petze ist.” Der Tennis-Badboy ist definitiv kein unbeschrienes Blatt. 2019 spielte er ein halbes Jahr lang auf Bewährung. Bei einem Turnier in den USA geriet er mit einem Schiedsrichter in einen Streit. Darüber hinaus nahm sich der Australier eine nicht genehmigte Toilettenpause.