Wolfsgruß-Eklat bei der Fußball-EM: Türkei ehrt Demiral jetzt sogar mit eigener Statue
Im EM-Spiel gegen Österreich zeigte der türkische Nationalspieler Merih Demiral den Wolfsgruß. Die UEFA sperrte ihn daraufhin für zwei Spiele – in der Heimat wird dem Türken hingegen eine Statue gewidmet.
Der Wolfsgruß-Jubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral während der Fußball-Europameisterschaft hatte für einen großen Eklat gesorgt, in der Heimat ist dem Spieler dagegen ein Denkmal gewidmet worden. In der westtürkischen 180.000-Einwohner-Stadt Bolu wurde eine Statue des Spielers im Nationaltrikot und den Wolfsgruß zeigend eingeweiht, wie in einem Video des Bürgermeisters der Stadt auf der Plattform X zu sehen war. “Das ist einfach nur ein Skandal”, schreibt unter anderem ein User auf der Social-Media-Plattform.
Demiral (26) hatte nach einem Tor gegen Österreich den sogenannten Wolfsgruß gezeigt. Die UEFA sperrte den Spieler daraufhin für zwei Spiele. Der Wolfsgruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit der türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie aus. In der Türkei wird er etwa von der ultranationalistischen Partei MHP genutzt, die Partner der Regierung unter Präsident Recep Tayyip Erdogan ist.
Türkiye unveils a statue of Merih Demiral making the Grey Wolf sign 🐺🇹🇷 pic.twitter.com/PHcysdbO6f
— Daily Turkic (@DailyTurkic) October 4, 2024
Initiator gilt als Nationalist
Initiator der Statue ist Bürgermeister Tanju Özcan, der als Nationalist gilt und mit seinen flüchtlingsfeindlichen Äußerungen landesweite Bekanntheit erlangte. Er argumentierte für die Statue, indem er sagte, es sei “eine große Lüge”, dass der Wolfsgruß ein Zeichen der MHP und der Grauen Wölfe sei. Es sei vielmehr ein Symbol des “Türkentums”. Demiral habe der Aktion im Voraus zugestimmt, erklärte der Bürgermeister.
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