WTV-Präsident Barkmann: "Hoffe, dass wir den Winter überleben"
Am Montag war Christian Barkmann zu Gast beim “sport-eXXpress”. Im Gespräch mit Dominik Hana sprach der Präsident des Wiener Tennisverbandes über die Energiekrise und gab darüber hinaus auch einen Ausblick auf das Jahr 2023.
Die Energiekrise trifft den Sport mit voller Wucht. Ganz besonders betroffen von den aktuellen Preisentwicklungen sind die Hallenbetreiber. Mittlerweile wird in einigen Hallen sogar schon die Temperatur heruntergedreht. “Viele Hallenbetreiber konnten nicht mehr planen. Viele Traglufthallen in Wien wurden nicht aufgestellt, weil man nicht gewusst hat, wie viel es kostet. Die Problematik ist, dass wir im Moment zu wenige Plätze für den Winter haben und wir versuchen müssen in Zukunft zu verhindern, dass Tennis nur noch ein Sommersport wird,” meint Christian Barkmann im Gespräch mit Dominik Hana beim “sport-eXXpress”.
Laut dem Präsidenten des Wiener Tennisverbandes hätten einige Hallenbetreiber in Wien bereits die Lösung gefunden, zwei Tage in der Woche zu schließen. “Dort werden bewusst die Grade heruntergedreht. So versucht man, über den Winter zu kommen,” meint Barkmann.
Barkmann gab indes auch eine Prognose für 2023 ab: “Ich glaube, dass wir eine Preissteigerung v on 30 bis 40 Prozent haben werden.” Seit dem 7. November können Vereine auch einen Energiekosten-Zuschuss beantragen. “Was ich nicht ganz verstehe, ist dieses firs come, first serve-Prinzip. Während der Panemie hat es den NPO-Fonds für alle gegeben. Das war auch für alle Hallenbetreiber die bessere Lösung,” betont der WTV-Präsident. Der Förderzeitraum reicht vom 1. Februar 2022 bis zum 30. September 2022. “Da ist allerdings die halbe Hallensaison nicht inkludiert,” meint Bachmann. Der Zuschuss sei also nur eine kleine Hilfe.
Zukunft von Traglufthallen ungewiss
Nach der Corona-Pandemie habe der Tennis-Sport hierzulande einen Boom erlebt. Im Winter seien jene Hallen, die offen haben gut frequentiert. “Aber die Frage ist für mich: Wie lange sind die Leute bereit, diese steigenden Kosten mitzutragen?”, fragt sich der Chef des Wiener Tennisverbandes. Dabei verweist Christian Barkmann auf die westlichen Bundesländer. Dort koste die Kilowatt-Stunde 14 Cent. “Bei uns ist sie wesentlich teurer,” beklagt er.
Laut Barkmann könnte es sein, dass in Zukunft einige Traglufthallen nicht mehr aufgestellt werden, sofern sich die Entwicklung nicht verbessert: “Ich kann nur hoffen, dass wir den Winter überleben. Da hoffe ich eben, dass es Einsicht gibt vonseiten der Politik. Ich glaube aber, dass wir 2023 dort weitermachen können, wo wir 2022 aufgehört haben.”
Hier gibt es das gesamte Interview:
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