“Der Blick auf das erste Halbjahr zeigt: Das Marktumfeld in einzelnen europäischen Ländern – allen voran in Österreich – entwickelte sich weiterhin herausfordernd”, sagte Strabag-Vorstandschef Klemens Haselsteiner laut Mitteilung. “Auf Konzernebene können wir diese Schwankungen aber gut ausgleichen und erneut ein starkes Ergebnis berichten”, sagte Haselsteiner und verwies auf den Anstieg des Auftragsbestands um 4 Prozent auf knapp 25,2 Milliarden Euro.

Im ersten Halbjahr erwirtschaftete die Strabag SE eine Leistung von 8,33 Milliarden Euro, das ist im Jahresvergleich ein leichtes Plus von 1 Prozent. Leistungssteigerungen gab es in Deutschland und in Polen sowie beim Verkehrswegebau in Rumänien. Deutlich rückläufig war die Bauleistung aber in Österreich. “Hier wirkt sich wie erwartet der starke Rückgang auf dem Wohnungsbaumarkt aus”, heißt es zur Erklärung. Der Konzernumsatz reduzierte sich um 3 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich im ersten Halbjahr 2024 leicht um 2 Prozent auf 358,87 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging von 87,35 Millionen auf 81,92 Millionen Euro zurück. Das Zinsergebnis von 52,23 Millionen Euro war fast doppelt so hoch wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie wurde von 0,74 auf 0,84 Euro verbessert.

19,4 Milliarden Euro Jahresleistung angepeilt

Der Mitarbeiterstand hat sich auch infolge von Übernahmen um 2 Prozent auf durchschnittlich 77.337 erhöht.

Für das Gesamtjahr 2024 peilt der Strabag-Vorstand unverändert eine Leistung von 19,4 Milliarden Euro an. Die EBIT-Marge soll erneut mindestens 4 Prozent betragen. Die Nettoinvestitionen werden weiterhin mit höchstens 750 Mio. Euro prognostiziert.

Weiterhin ein Thema bleibt der sanktionierte Strabag-Aktionär Rasperia Trading, an die der ebenfalls sanktionierte russische Investor Oleg Deripaska seine Strabag-Beteiligung übertragen hatte. Als letzter Schritt der Kapitalmaßnahmen zur Reduktion des Rasperia-Anteils wurde eine Sachkapitalerhöhung durchgeführt und im März 2024 im Firmenbuch eingetragen. Dadurch erhöht sich das Grundkapital der Strabag SE von 102,6 Millionen auf 118,2 Millionen Euro. Durch die Dividendenausschüttung im Juni verringerte sich die Eigenkapitalquote gegenüber dem Jahresende 2023 um einen Prozentpunkt auf 31,2 Prozent. Die Strabag-Aktie hat seit Jahresbeginn um 6,75 Prozent an Wert verloren und notierte zuletzt bei 38,70 Euro.