Laut einer Studie gibt es eine tiefe Kluft zwischen Stadt und Land in Europa. Sie wurde vom Mercator Forum Migration und Demokratie am Zentrum für Verfassungs- und Demokratie-Forschung der Technischen Universität Dresden durchgeführt. Dabei soll nicht zuletzt auch die Selbstgefälligkeit linker Städter aus dem Bildungsmilieu Schuld daran sein, berichtet die Sonntagsausgabe des “Tages-Anzeiger”.

Das Ergebnis der Studie: Jene Städter, zumeist mit linker politischer Gesinnung, die sich für besonders (welt-)offen halten, akzeptieren die Meinungen Andersdenkender am wenigsten. Im Gegenteil: Sie trügen mit dieser Haltung maßgeblich zur zunehmenden Spaltung der Gesellschaften bei, heißt es.

Je gebildeter, reicher, städtischer und linker, umso intoleranter

Die Untersuchung “Polarisierung in Deutschland und Europa – Eine Studie zu gesellschaftlichen Spaltungstendenzen in zehn europäischen Ländern”, für die insgesamt 20.000 Personen wurden, war auf sieben große Themen ausgerichtet: Klimawandel, Zuwanderung, Covid, Gleichstellung von Frauen, Umgang mit sexuellen Minderheiten, Krieg in der Ukraine sowie Sozialleistungen und deren Finanzierung. Darüber hinaus wurde ermittelt, wie Andersdenkende wahrgenommen worden.

Die Ergebnisse widersprechen dem landläufigen Klischee, wonach Menschen in städtischen Gebieten toleranter und offener seien als auf dem Land. Vielmehr zeigt die Studie: Je gebildeter, reicher, städtischer und linker jemand ist, desto weniger akzeptiert er Menschen mit abweichenden Weltanschauungen. Was in diesem Zusammenhang besonders interessant ist: Konservative Menschen mit geringerem Einkommen und weniger Bildung sind insgesamt großzügiger und toleranter.

Was halten Sie von linken Städtern?