In Wiener Kindergärten werden die beliebten Symbole, die Kindern, die noch nicht lesen und schreiben können, den Alltag erleichtern, verboten. Wie berichtet, könnten sich laut der zuständigen Magistratsabteilung MA10 Kinder benachteiligt fühlen oder “sich nicht mit dem Symbol identifizieren können”.

Nun wird der “Marienkäfer”-Streit zu einem Politikum. „Während die Wiener Kindergärten vor immensen Herausforderungen stehen, ist man seitens des Bildungsressorts und der MA 10 offenbar damit beschäftigt, sich mit reinen Nebensächlichkeiten zu befassen. Das ist jedoch der völlig falsche Ansatz und geht an den wirklichen Problemen vorbei“, mischt sich der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei Harald Zierfuß nun in die Diskussion ein.

Familiensprecherin Gemeinderätin Silvia Janoch von der Wiener Volkspartei erklärt als gelernte Pädagogin das Verbot schlicht und einfach für falsch: „Symbole dienen als visuelle Unterstützung und geben den Kindern dabei Orientierung und Struktur. Und die Kinder sind vor allem auch stolz auf deren Symbole – von A wie Apfel bis Z wie Zebra.” Eine Diskriminierung im Zusammenhang hinter den Symbolen könne Janoch nicht erkennen.

"Symbole geben den Kindern Orientierung und Struktur", so Silvia Janoch, Pädagogin und Familiensprecherin der Wiener ÖVP.Wiener ÖVP/zVg

Auch der Bildungssprecher der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss, bezeichnet das Verbot als “neuesten Unsinn” und fordert umgehend eine Aufhebung des Verbots.

„Diese Schnapsidee bedeutet für die ohnehin schon überbelasteten Kindergartenpädagogen einen Mehraufwand, der allerdings keinen echten Nutzen mit sich bringt. Wie man auf so einen Blödsinn kommt, ist mir schleierhaft, denn in der Regel haben Kinder Spaß an ihren Gruppensymbolen”, so Krauss. “Diese künstliche Aufregung um eine nicht real existierende Ausgrenzung muss umgehend rückgängig gemacht werden!“

Maximilian Krauss, Bildungssprecher der Wiener FPÖ, bezeichnet das Symbol-Verbot als Schnapsidee.APA/HERBERT NEUBAUER