St. Pölten – Zuletzt haben die Aussagen der Arbeiterkammer die Gemüter der heimischen Bauern erhitzt ins Kochen gebracht. Die Arbeiterkammer sieht hinter der Teuerung die Bauern als “Schuldige”.
Als absurd bezeichnet NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek diese Anschuldigungen und traf sich mit der Chefin der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) Natalie Harsdorf-Borsch zu einem Arbeitsgespräch.
Als einen wichtigen Faktor für die Teuerung identifizierte die BWB dabei bereits in der Vorwoche: die gestiegenen Energiekosten. Weiters prüfen die österreichischen Wettbewerbshüter aktuell den Lebensmittelsektor und deren gesamte Wertschöpfungskette. Der finale Bericht wird voraussichtlich im Herbst 2023 vorliegen.

Harsdorf-Borsch, Nemecek (v.l.)BWB/zVg

Bauern kämpfen mit stark gestiegenen Kosten

Im Hinblick auf die gestiegenen Lebensmittelpreise erläuterte der Nemecek die Situation für die heimischen Bauern und Bäuerinnen, denn diese profitieren von den gestiegenen Lebensmittelpreisen nicht: „Die bäuerlichen Betriebe haben mit stark gestiegenen Kosten, vor allem im Bereich der Energie und Betriebsmittel zu kämpfen. Die Einkommen stagnieren real seit Jahren und nun bekommen sie teilweise die Schuld für gestiegene Lebensmittelpreise. Das ist weder wahr noch fair.”

Harsdorf-Borsch, Nemecek (v.l.)BWB/zVg

Lob des Bauernbundes für die Arbeit der BWB

Zufrieden zeigte sich der NÖ Bauernbunddirektor nach dem Gespräch.
„Mit unserer obersten Wettbewerbshüterin, haben wir eine international renommierte Expertin in diesem Bereich. Bei ihr sind die Anliegen unserer Konsumenten in besten Händen und es wird Transparenz und Klarheit in die Debatte gebracht”, so Nemecek über die Niederösterreicherin Harsdorf-Borsch.