US-Außenminister Antony Blinken ist überraschend zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Für Blinken ist es der dritte Besuch seit dem russischen Einmarsch vor mehr als 18 Monaten. Während seines zweitägigen Aufenthalts wird er wohl neue US-Hilfen von über einer Milliarde Dollar (932 Millionen Euro) ankündigen, verlautet aus US-Regierungskreisen. Auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen besuchte am Mittwoch Kiew.

Der Besuch Blinkens war aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich angekündigt. Blinken, der die Ukraine erstmals seit der Beginn der Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen besucht, werde voraussichtlich Präsident Wolodymyr Selenskyj und seinen Amtskollegen Dmytro Kuleba treffen. Blinken wolle bei seinem Besuch den Fortgang der Gegenoffensive erörtern und Fragen der Energieversorgung der Ukraine im Winter ansprechen, hieß es in seiner Delegation weiter.

USA betrachten Gegenoffensive als zu langsam

Im Vorfeld des Besuchs hatte es US-Medienberichte gegeben, in denen es hieß, die USA betrachteten die Gegenoffensive der Ukraine als zu langsam und zu wenig erfolgreich. Die Regierung in Kiew hatte darauf verärgert reagiert.