Eine 28-jährige Deutsche und ihr 29-jähriger Lebensgefährte brachen am Freitag, trotz der allgemeinen Unwetterwarnung, zu einer Bergtour auf die Gerlossteinwand im Zillertal auf. Bereits auf halber Strecke wurden sie laut Polizei von den massiven Neuschneemengen überrascht. Dennoch setzten sie ihre Wanderung fort und erreichten den Gipfel (2.166 m). Aufgrund ihrer leichten Bekleidung, des Schneefalls und der unzureichenden Ausrüstung waren sie gezwungen, später einen Notruf abzusetzen.

Rinder auf einer Almweide im Kalser Ködnitztal, Tirol, aufgenommen am Freitag, 13. September 2024. Oberhalb von 1.500 Metern Seehöhe kann es bis zu ein Meter Neuschnee geben.APA/EXPA/JOHANN GRODER

Trotz der starken Schneefälle und etwa 50 Zentimetern Neuschnee hatten die beiden Wanderer zunächst vorgehabt, über das sogenannte Heimjöchl abzusteigen. Als sich jedoch die Wetter- und Geländebedingungen weiter verschlechterten, entschieden sie sich, zur Gerlossteinwand zurückzukehren und Schutz in einer nahegelegenen, verfallenen Berghütte zu suchen. Dort wurden sie schließlich von der Bergrettung Zell am Ziller aufgefunden und leicht unterkühlt ins Tal gebracht.