Donald Trump hat am Montag auf dem Parteitag der Republikaner den Senator von Ohio, J.D. Vance, zu seinem Vize-Kandidaten ernannt.

“Nach langen Überlegungen und unter Berücksichtigung der enormen Talente vieler anderer” habe sich Trump nach eigenen Worten letzlich für jene Person entschieden, “die am besten geeignet” sei, das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten zu übernehmen, nämlich Senator J.D. Vance aus dem Bundesstaat Ohio.

Als Trump 2016 zum ersten Mal für das US-Präsidentenamt kandidierte, wäre Vances Nominierung als Vize-Kandidat noch völlig ausgeschlossen gewesen. Gehörte doch Vance damals zu Trumps schärfsten Kritikern im Lager der Republikaner.

Ich bin ein “Niemals-Trump-Typ”, ich habe ihn nie gemocht”, sagte Vance im Oktober 2016 in einem Interview. Trump war nach Vances damaliger Einschätzung ein “schrecklicher Kandidat”.

In Nachrichten an einen ehemaligen Mitbewohner stellte er sogar die Frage, ob Trump eher “ein zynisches Arschloch wie Nixon” oder gar “Amerikas Hitler” sei.

Wandlung vom Trump-Kritiker zum glühenden Trump-Vertrauten

Seither indes hat sich Vance zu einem engen Verbündeten des ehemaligen Präsidenten (2016-2020) gewandelt, der Trump auch mit Inbrunst zur Seite stand, als dieser das Wahlergebnis 2020 infragestellte.

Bemerkenswert war auch Vances Reaktion auf das jüngste Attentat auf Trump am Samstag. “Die zentrale Prämisse der Biden-Kampagne ist, dass Präsident Donald Trump ein autoritärer Faschist ist, der um jeden Preis gestoppt werden muss”, schrieb Vance auf X. Diese Rhetorik habe “direkt zu dem versuchten Attentat auf Präsident Trump” geführt.