Die Gruppenvergewaltigung im Hamburger Stadtpark schlug hohe Wellen, nicht nur, weil ein 15-jähriges Mädchen von neun Tätern im Alter von 16 bis 20 Jahren sexuell missbraucht und vergewaltigt wurde, sondern auch weil das Hamburger Landgericht nur eine einzige Freiheitsstrafe und acht Bewährungsstrafen aussprach.

Nun kommt es zu einem neuen Skandal: Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, verurteilte das Hamburger Landgericht eine 20-Jährige zu einer längeren Freiheitsstrafe als acht von neun der Vergewaltiger selbst – und das, weil sie ihn als „ehrloses Vergewaltigerschwein“ und „ekelhafte Missgeburt“ beschimpft hatte.

Ein Angeklagter wurde freigesprochen

Sie habe die Whatsapp-Nachrichten aus einem Reflex heraus versendet, als sie von der Vergewaltigung der 15-Jährigen im Stadtpark erfuhr, berichtet die Zeitung über die Beweggründe der 20-Jährigen. Für die Beleidigungen bekommt sie nun ein Wochenende Freiheitsentzug – mehr als neun der zehn Angeklagten.

Einer der Angeklagten muss für zwei Jahre und neun Monate in Haft, die anderen acht Angeklagten bekamen Bewährungsstrafen. Die acht, die Bewährung bekamen, müssen jetzt jeweils 60 Sozialstunden leisten. Ein Angeklagter wurde freigesprochen.