Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, ist nach jahrelanger Sperre wieder auf dem US-Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter). Twitter hatte 2020 genauso wie die Plattformen Facebook, Instagram und YouTube eine Reihe von Accounts der rechtsextremen “Identitären” gesperrt, darunter auch jenes von Sellner.

Sellner dankte am Samstag in einem Video auf X dem Chef der Plattform, Elon Musk, und seinem Anwalt für die Möglichkeit der Rückkehr, wie der “Standard” (Online) zunächst berichtete. Seinem Account folgten zuletzt knapp 39.000 Twitter-Nutzer.

Begründet wurde die Sperre 2020 von einem Twitter-Sprecher unter Verweis auf eine Richtlinie, laut der die Androhung oder Förderung von Terrorismus oder gewalttätigem Extremismus auf der Plattform nicht geduldet werde.

Protestaktion in Wien

Der Ex-Identitären-Chef sorgt am Sonntag jedoch nicht nur in den sozialen Netzwerken für Aufsehen. Die Identitären besetzten den Balkon der Europäischen Agentur für Grundrechte am Wiener Schwarzenbergplatz. Plakate mit “Remigration” und “Schützt unsere Frauen” wurden gehisst, während Sellner und andere rechtsextreme Aktivisten mit einem Megafon Reden hielten.

2020 wurde der Ex-Identitären-Chef Martin Sellner (35) auf der Social-Media-Plattform X (damals noch Twitter) gesperrt. Nun darf er wieder posten. Dies nutzte er umgehend, um auf eine Protestaktion der Identitären in Wien aufmerksam zu machen.